O2 hält Kunden fest

Wie die Verbraucherzentrale Niedersachsen in einer Meldung berichtet, setzt der Mobilfunkanbieter O2 seine Kunden massiv unter Druck. Trotz rechtzeitiger Kündigung werden die Kunden nicht aus ihrem Vertrag entlassen. Zunächst erkundigt sich das Unternehmen in einem freundlichen Gespräch über die Gründe der Kündigung. Sollte sich der Kunde auf dieses Gespräch einlassen, bietet O2 nach Angaben der Verbraucherzentrale neue Tarif und kündigt die Übersendung von Unterlagen an. Auch wenn die Kunden deutlich kein Interesse an einer weiteren geschäftlichen Beziehung zeigen, erhalten sie in den nächsten Tagen die versprochene Post.

In dem Schreiben behauptet O2 dann, dass im gegenseitigen Einverständnis die Kündigung zunächst ausgesetzt wurde. Telekommunikationsexperte Michael Wachs bezeichnet dieses Vorgehen als dreist. Denn im Schreiben befindet sich der Hinweis, dass der Kunde das noch folgende Verlängerungsangebot binnen zwei Wochen schriftlich ablehnen müsse, andernfalls werde der Vertrag verlängert. Wachs vermutet dahinter einen Trick, um die Kunden in eine Fortsetzung des Vertrages zu drängen.

Versuche gegen die unfreiwillige Vertragsverlängerung vorzugehen, werden mit dem Hinweis auf den nächstmöglichen Kündigungstermin in 12 Monaten abgewiesen. Die Verbraucherzentrale rät deshalb, sich darauf nicht einzulassen und O2 deutlich zu machen, dass der Vertrag nicht verlängert wird.