Komplettwechsel zu alternativen Anbietern kaum genutzt

In Deutschland nutzen lediglich 42 Prozent der privaten Haushalte und 31 Prozent der Unternehmen die Möglichkeit, über einen Konkurrenten der Deutschen Telekom zu telefonieren. Dabei erreicht Call-by-Call einen Anteil von rund 30 Prozent, wohingegen die anderen Wechselmöglichkeiten wie Preselection oder der Komplettanschluss eines Wettbewerber kaum genutzt werden.

Nach einer aktuellen Umfrage des Wissenschaftlichen Instituts für Kommunikationsdienste (WIK) sind die Verbraucher schwierig für Angebote der Telekom-Wettbewerber erreichbar und kennen die Wechselmöglichkeiten nicht oder haben die Nutzung alternativer Anbieter noch nicht in Betracht gezogen. Als Hauptmotive für den Verbleib bei der Telekom werden Bequemlichkeit, Zufriedenheit mit dem Exmonopolisten und Unsicherheit genannt.

"Viele Kunden sind überfordert mit der Marktvielfalt und dem Tarifdschungel", begründet der WIK-Projektleiter Ralf G. Schäfer den Befund der Studie. Auch fünf Jahre nach der Liberalisierung des TK-Marktes hätten viele Verbraucher bisher noch keine Ambitionen gezeigt, auf Angebote der Wettbewerber zu reagieren, folglich wird die Gruppe der wechselwilligen Kunden auch in Zukunft sehr klein bleiben.