Allnet-Flatrate – wirklich das Rundum-Sorglos-Paket fürs Handy?
Die Allnet-Tarifmodelle haben sich bei vielen Telefonanbietern zu den begehrtesten Rundum-Sorglos-Paketen für die Kunden gemausert. Was ist drin und ist das „Komplettpaket“ wirklich für alle Smartphone-User die beste Option?
Ohne Laufzeitbindung: Allnet-Tarife ohne Laufzeit-Druck
Vertrags-Hopping auch bei Allnet-Flatrate? Das geht tatsächlich. Einige Anbieter stellen die Kompletttarife ohne Bindung an einen Vertrag zur Verfügung. Der Vorteil für die Kunden: Sie können flexibel jederzeit kündigen und sich für einen anderen Tarif/Anbieter entscheiden.
Bekannt sind solche Tarifmodelle auch unter dem Begriff „Prepaid“. Die Telekom oder andere Telekommunikationsunternehmen haben ein eigenes Prepaid-Tarifportfolio und bauen die Angebote zunehmend aus, denn die Nachfrage nach Kostenpauschale verbunden mit maximaler Flexibilität ohne Vertragsbindung steigt insbesondere bei jungen Menschen.
Wer sich solch einen flexiblen Vertrag sichern möchte, kann häufig wählen, ob er dazu ein Handy erwirbt. Kunden, die bereits ein Handy besitzen und dies mit ihrem Allnet-Tarif ohne Laufzeitbindung nutzen wollen, sollten darauf achten, dass es keinen Sim-Lock beim Telefon gibt, da die neue Sim-Karte sonst womöglich gar nicht genutzt werden kann.
Allnet-Flat mit Vertragsbindung: vor allem mit Handy-Neuerwerb interessant
Immer mehr (junge) Kunden wünschen sich maximale Flexibilität in ihrem Leben. Ein Job, bei dem sie zwischen Home Office und Arbeitsplatz im Kollegenkreis wählen können, Aussicht auf eine Job-Auszeit, unbegrenztes Reisen und mehr. Der Handytarif sollte zu diesem smarten Lebensstil passen und deshalb ziehen die Telefonanbieter nach. Es gibt beispielsweise günstige Allnet-Flat-Tarife, die sich individuell an die Kundenbedürfnisse anpassen lassen.
Allnet-Flatrate: Immer und überall telefonieren & surfen, ohne Kostenüberraschung am Monatsende.
Unterschieden werden solche Tarife häufig auf Basis vom inklusiven Highspeed-Datenvolumen. Wahlweise stehen anbieterabhängig Pakete wie 6 GB, 12 GB, 24 GB oder mit unbegrenzter GB-Zahl zur Verfügung. Je mehr Datenkapazität inkludiert, desto teurer ist die Flatrate erfahrungsgemäß.
Was ist drin in einer Flatrate und worauf sollte ich achten?
Die Paketzusammenstellung der Flatrates hat sich in den letzten Jahren deutlich gewandert. Ein Grund dafür: die EU-Richtlinien, denn seit 2019 entfallen die Roaminggebühren. Sie waren vorher oftmals wesentlicher Bestandteil in einem Flatrate-Tarif, sodass diese Vertragsmodelle vor allem für häufig im EU-Ausland-befindlichen Mobilfunknutzer konzipiert wurden. Durch die Abschaffung müssen die Telefonkunden keine Kostenexplosion mehr befürchten, haben nun ganz andere Tarifoptionen zur Auswahl.
Neben der Netzverbindung bestehen deutliche Unterschiede zwischen dem bereitgestellten Datenvolumen. Wer viel unterwegs ist und nicht auf öffentliche Hotspots zugreifen möchte oder kann, entscheidet sich häufig für ein großzügiges oder sogar unbegrenztes Datenvolumen. Einige Tarifmodelle bieten sogar eine flexible monatliche Nachbuchung, wenn das Datenvolumen nicht mehr reicht und zu einem Festpreis erweitert werden soll. Zu den Leistungen in solchen Tarifen gehören auch Hotspot-Flatrates der Telefonanbieter sowie Telefon-/SMS-Flatrate.
Zusatzdienste wählen? Brauche ich wirklich Streaming in meinem Flatrate-Tarif?
Abhängig vom gewählten Tarifmodell gibt es Zusatzoptionen, die vor allem für smarte User interessant sind, die ihr Handy/Tablet nicht nur zum Telefonieren oder Versenden von Nachrichten nutzen möchten: Streaming-Angebote. Es gibt beispielsweise Aktionspreise für Flatrates, bei denen Streaming-Dienste für Musik-, Gaming- oder Movie-Plattformen inkludiert sind. Je mehr Streaming-Vielfalt, desto kostspieliger ist erfahrungsgemäß auch der Tarifpreis. Maximale Flexibilität bieten vor allem die Zusatzangebote, die sich monatlich smart an- und abwählen lassen, um maximale Kostenübersicht zu behalten. Schließlich braucht nicht jeder immer und überall Streaming-Möglichkeiten für Filmangebote oder Musik.
Unterwegs Musik oder Filme mit dem Smartphone streamen – mit den Zusatzoptionen bei Flatrates kein Problem.
Wie setzt sich der Preis für Flatrates überhaupt zusammen?
Der Preis der Flatrate setzt sich individuell zusammen und wird vor allem von einer Entscheidung bestimmt: Buche ich ein Handy dazu oder nicht? Wer seinen Flatrate-Tarif ohne Handy abschließt, kann richtig sparen und zahlt einen deutlich günstigeren monatlichen Grundpreis. Abhängig von dem gewählten Tarifmodell und den inkludierten Leistungen kann der Paketpreis deutlich steigen.
Einige Flatrate-Tarife bieten die Flexibilität, monatlich bestimmte Leistungen hinzuzubuchen, was den Tarifpreis noch einmal erhöht. Wer sich für den Flatrate-Tarif mit Handyerwerb entschließt, sieht sich mit unzähligen Handy-Herstellern und Gerätepreisen konfrontiert. Es kann sich lohnen, immer wieder auf Flatrate-Aktionen für bestimmte Handy-Modelle/Hersteller zu achten, denn oftmals gibt es die Geräte schon ab 1 € für die Vertragslaufzeit. Je kostenintensiver das Handy, desto höher ist der Flatrate-Tarif, denn während der Vertragslaufzeit erfolgt das Abbezahlen des Telefons über das monatliche Tarifentgelt.
Flatrate auch für Kinder geeignet?
Sind Handyverträge (mit Flatrate) für Kinder geeignet oder nur etwas für smarte Erwachsene? Immer mehr Eltern entscheiden sich dazu, den Nachwuchs in das digitale Leben mitzunehmen und ein Handy zur Verfügung zu stellen. Allerdings gibt es hier deutliche Unterschiede, vor allem beim passenden Einstiegszeitpunkt. Kleine Kinder unter 10 Jahren sollten der Auffassung vieler Experten noch kein eigenes Smartphone besitzen, um nicht vom Spielen oder Lernen abgelenkt und durch die neuen Reize überlastet zu werden.
Ein gutes Alter, um ein erstes Handy zu besitzen, ist laut vielen Pädagogen ab elf Jahren. Allerdings sollte der passende Vertrag dazukommen, um eine Kostenexplosion zu vermeiden. Mit einfachen Schritten können die Kinder an die Handynutzung und an den verantwortungsvollen Umgang herangeführt werden. Am besten dafür sind Flatrate-Tarife, bei denen ein geringes Datenvolumen inkludiert ist. Der Vorteil: Die Kinder können sich an die Mobilfunknutzung gewöhnen und beispielsweise mit Schulfreunden in Chat-Gruppen online in Kontakt bleiben. Die Eltern haben aber auch die Möglichkeit, den Nachwuchs am Handy zu erreichen. Vielen Eltern und Kindern gibt das ein zusätzliches Gefühl von Sicherheit.
Viele Vertragsmodelle bieten die Möglichkeit, weitere Personen aus dem Familienkreis zu inkludieren Dadurch bietet sich noch höheres Sparpotenzial im Vergleich zum Abschluss von Neuverträgen.
Sicheres Surfen für Kinder unbedingt gewährleisten
Damit Eltern die Handynutzung und der kindgerechten Inhalte optimal steuern können, gibt es verschiedene Einstellungsmöglichkeiten am Telefon selbst. So lässt sich beispielsweise ein Code eingeben, der Jugendeinschränkungen außer Kraft setzt und Einstellungen in den Sicherheit-Features ermöglicht. Für Eltern optimal, denn der Nachwuchs surft sicher und kann sich Schritt für Schritt an die Handynutzung herantasten.
Es gibt sogar eine clevere App-Lösung, die für sicheres Surfen sorgt. Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend hat diese Anwendung entwickelt, die sicherstellt, dass die Kinder bei der Nutzung der Anwendung nur auf Website-Inhalte Zugriff haben, die dem Kinder- und Jugendschutz entsprechen und geprüft sind. Dort zu finden ist anstelle von Google auch die kindgerechte Suchmöglichkeit „fragFINN“, um rasch geprüfte Websites vorzuschlagen.
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