Mit Telekom und Arcor mit 50 Mbit/s ins Internet
Im September des letzten Jahres hatte die Deutsche Telekom auf der Internationalen Funkausstellung den Bau eines solchen Glasfasernetzes bekannt gegeben. Die Telekom koppelte den Bau jedoch an die Bedingung, dass man dieses Netz nicht den Wettbewerbern öffnen müsse, also von der Regulierung ausgenommen sei. Nach dem derzeitigen Stand scheint dieser Wunsch auch in Erfüllung zu gehen.
Damit andere Wettbewerber nicht den Anschluss verlieren, haben sie ähnliche Offensiven in Aussicht gestellt. So hat der derzeit größte Telekom-Konkurrent Arcor ebenfalls den Bau eines Hochgeschwindigkeitsnetzes angekündigt.
Welchen Nutzen diese neuen Netze für die User haben und welche Anwendungsmöglichkeiten sich dahinter verbergen, erfahren sie im folgenden Artikel.
Telekom startet Breitbandoffensive
"Das neue Hochgeschwindigkeitsnetz wird eine gesellschaftliche Revolution anstoßen, deren Auswirkungen wir derzeit noch gar nicht vollständig erkennen", sagte das Telekom-Vorstandsmitglied Walter Raizner, zuständig für Breitband und Festnetz. Zur Eröffnung des 15. Internationalen Presse Kolloquiums der Telekom wurde von Seiten des Konzerns auch deutlich gemacht, dass für künftige Anwendungen weitaus höhere Bandbreiten erforderlich sind, als sie heute zur Verfügung stehen.
Doch wie sieht das zukünftige Netz der Telekom aus und wohin soll die Reise gehen und wann beginnt sie? Zumindest die letzte Frage kann schon beantwortet werden. Mitte des Jahres will die Deutsche Telekom das neue Highspeed-Internet in den ersten zehn Städten in Deutschland starten, sollten die politischen Rahmenbedingungen stimmen. Noch fehle die regulatorische Klarheit und Verbindlichkeit für den Aufbau der gesamten Infrastruktur für insgesamt 3 Milliarden Euro in 50 Städten, die bis Ende 2007 geplant ist.
Bei den Übertragungsraten des Hochgeschwindigkeitsnetzes wird eine Geschwindigkeit prognostiziert, die 25 bis 50 Mal schneller ist, als die derzeitige Leistung gängigen DSL-Leitungen. Über diesen einen Breitbandanschluss soll der Kunde die gesamte Vielfalt der Multimediawelt erleben können und das mit den unterschiedlichsten Endgeräten. So kann der Nutzer in Zukunft Zugriff auf schnelles Internet, Video, Spiele-Angebote oder interaktives Lernen haben.
Die bevorstehende Fußball-Weltmeisterschaft kann für einige Nutzer einen ersten Einblick geben, denn Berlin, Hamburg, Hannover, Köln, Leipzig, Frankfurt, Stuttgart, Nürnberg und München kommen als erste deutsche Großstädte in den Highspeed-Genuss.
Der Vorteil für den Verbraucher: Internet, Fernsehen und Telefon werden bislang unbekannte, gemeinsame Anwendungsmöglichkeiten erschließen. Dazu zählen im ersten Schritt die parallele Mehrfachnutzung des neuen Fernsehstandards HDTV, der Download von Videos oder anderer großvolumiger Dateien aus dem Internet sowie das Surfen und das Telefonieren. Alles über eine einzige Leitung und alles zum selben Zeitpunkt.