Eine Frage der Kosten

Der wohl wichtigste Grund, zwei Handyverträge zu nutzen: Es spart Kosten. Besonders durch den Start der so genannten Mobilfunkdiscounter und dem einsetzenden Sinkflug der Gesprächspreise geht der Trend wieder zum Zweithandy.

Besonders Mobilfunkangebote, die sich an eine vergleichsweise enggefasste Zielgruppe wenden, machen die Einsatz zweier Tarife für die Verbraucher interessant. Ein Beispiel ist der E-Plus Tarif Ay Yildiz, der sich vor allem an die türkische Bevölkerung in Deutschland wendet. Hier sind Anrufe in das türkische Festnetz ab 9 Cent pro Minute möglich, auch die türkischen Mobilfunknetze sind im Vergleich mit Vergleich mit Standard-Mobilfunkverträgen günstig zu erreichen. Jedoch ist der Preis für Gespräche innerhalb Deutschlands nicht der günstigste. Für diese Anrufe kann sich zum Beispiel der Tarif "Zehnsation" anbieten, bei dem 10 Cent pro Minute berechnet werden.

Sehr günstig können Handygespräche werden, wenn beide Gesprächspartner das gleiche Handyangebot nutzen. So genannte netzinterne Telefonate sind besonders bei den Mobilfunkdiscountern wie simyo oder klarmobil.de mehr als preiswert. Oft kostet ein Gespräch nur 4 Cent pro Minute.

Ebenso können Sie eine Handyflatrate mit kostenlosen Gesprächen ins Festnetz mit einer Prepaidkarte für günstige Gespräche in andere Handynetze kombinieren. Oder Sie nutzen eine SIM-Karte für Telefonate und eine weitere Karte mit Datenflatrate oder günstigen Datenpreisen für das mobile Surfen mit dem Handy.

Auch im Ausland, gerade bei längeren Aufenthalten können preisbewusste Verbraucher zwei Mobilfunkangebote nutzen. Zwar setzt die EU-Kommission viel Engagement in die Senkung der Roamingpreise, jedoch dürften die Verbraucher in dieser Sommersaison davon noch nichts merken. Mit dem Einsatz einer Prepaidkarte des Urlaubslandes können die Roamingkosten signifikant gesenkt werden. Mit dem gleichzeitigen Einsatz der ursprünglichen SIM-Karte des Vertrages bleibt man auch unter der allen bekannten Nummer erreichbar.

Eine Frage des Netzes
Während in Städten und Ballungsgebieten der Handyempfang in allen Netzen in der Regel gut ist, hat man in ländlichen Gegenden oft immer noch mit Netzabdeckungsproblemen zu kämpfen. Nicht selten kommt es vor, dass gerade das eigene Netz einmal nicht funktioniert, während ein anderes Netz in guter Qualität verfügbar ist. Verwendet man nun ein Zweitgerät mit Karte eines anderen Netzes, so ist das Erreichbarkeitsproblem lösbar.

Bei all den genannten Vorteilen bleibt besonders beim Einsatz eines Dual-SIM-Adapters ein entscheidender Nachteil: Die Erreichbarkeit ist immer nur auf der gerade im Netz eingebuchten Karte gegeben. Dieser kann aber dadurch umgangen werden, indem man auf zum Beispiel der einen Mobilbox die Rufnummer des Zweithandys hinterlässt.

<span>(Stand: Mai 2007)</span>