Der EeeBaukasten für Fortgeschrittene
Der EeeBaukasten für Fortgeschrittene
Dazu brauchen wir zunächst ein externes DVD-Laufwerk. Dann wechseln wir nach dem Starten des EeePC mit der Taste "F2" ins BIOS. Dort müssen wir das per USB angeschlossene DVD-Laufwerk in die Boot-Liste eintragen. Die Installation ist sehr anschaulich im Handbuch beschrieben. Auf Englisch zwar, aber einem erfahrenen Computerbenutzer sollte das keine Probleme bereiten. Mittlerweile gibt es aber auch eine deutschsprachige Anleitung im Internet.
Auch Linux-Fans, die den EeePC für sich maßschneidern wollen, geraten schnell an die Grenzen. Der Grund liegt im Dateisystem UnionFS. Dieses Dateisystem, eins von vielen für Linux, wird sonst nur für Live-CDs (Knoppix etc.) verwendet. Alle vorinstallierten Programmpakete können nur ausgelesen, aber nicht überschrieben werden. Vorteile: Dadurch ist der EeePC genauso gut gegen Angriffe gesichert wie ein "richtiges" Linux oder ein Windows XP-Professional, er besitzt nämlich keine Unterscheidung zwischen Administrator- und Benutzerrechten. Außerdem kann der Benutzer nicht unachtsam Programme löschen. Nachteil: Wenn Programme gelöscht werden, dann wird deren Speicherplatz nicht freigegeben. Alle zusätzlichen Programme beißen sich Stücke von den 1,3 GB im verfügbaren Speicherbereich ab.
Das bedeutet, dass auch Linux-Fans zum DVD-Laufwerk greifen müssen. Glücklicherweise stehen im Netz bereits zwei Linux-Distributionen zum Download, die speziell an den schicken Mini-PC angepasst sind. Eeedora ist eine angepasste Version des beliebten Fedora-Linux. Leider gibt es auch hier Hilfe nur in Englisch. Das zweite und für deutsche EeePC-Fans bequemere Linux heißt Eeexubuntu und ist ein Ableger von Ubuntu-Linux. Im eben genannten Link finden Sie auch eine deutsche Anleitung zur Installation.
Natürlich geht auch jedes andere Linux. Dabei gilt es allerdings zu beachten, dass der im EeePC verwendete Atheros-WLAN-Chipsatz nicht von allen Linux-Distributionen unterstützt wird. Die beiden genannten, maßgeschneiderten Systeme sollten keine Probleme bereiten, denn beide nehmen für sich in Anspruch, den erforderlichen Treiber mitzubringen.
Bei der Wahl des Dateisystems für Ihren individuellen EeePC sollten Sie folgendes bedenken. Ähnlich dem von Windows XP verwendeten "NTFS" besitzen die gebräuchlichen Unix-Systeme "ReiserFS" und "EXT3" eine so genannte Journaling-Funktion. Das heißt, das System sichert in kurzen Abständen Daten für den Fall etwa eines Stromausfalls auf der Festplatte. Der EeePC besitzt aber keine Festplatte im eigentlichen Sinn, sondern einen Festspeicher.
Das bedeutet, dass Sie die Zahl der Schreibzugriffe auf den Speicher begrenzen müssen. In der Anleitung für XP auf dem EeePC werden Sie aus dem Grund die Anweisung finden, diese Rücksicherung zu unterbinden. Für Linux wählen Sie bei der Installation als Dateisystem "EXT2", das kein Journaling vorsieht.
Der EeePC eignet sich schon wegen seines geringen Preises von 299 Euro als Baukasten-Notebook. Deshalb füllt der Erfahrungsaustausch der Computerfreaks bereits etliche Internetforen. Hier eine Auswahl:
Eee-pc (Deutsch)
EeePCnews (Deutsch)