Reg TP senkt Interconnection-Entgelte

Die Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post (Reg TP) hat heute auf Antrag der Deutschen Telekom eine neue Genehmigung für die Interconnection-Entgelte erteilt. Dabei wurden die zuletzt genehmigten Entgelte im Schnitt um 9,5 Prozent gesenkt.

Die Entscheidung hat eine Laufzeit von 30 Monaten, also bis zum 31. Mai 2006, und erfolgte auf der Grundlage eines europäischen Tarifvergleichs.

Der Bundesverband der regionalen und lokalen Telekommunikationsgesellschaften e.V. (BREKO) kritisierte unterdessen die Entscheidung. Aus Sicht des Bundesverbandes werden die Stadtnetzbetreiber einseitig benachteiligt. Die Entscheidung sei eindeutig zugunsten der Verbindungsnetzbetreiber ausgefallen und schade damit dem Infrastrukturwettbewerb in Deutschland.

Die BREKO-Mitglieder bezögen einen nicht unbeträchtlichen Anteil ihres Umsatzes aus diesen Interconnectionentgelten für die Leitung von Fremdverkehren durch ihr eigenes Netz. Dies sei auf Basis der Entgeltstruktur allerdings bei weitem nicht kostendeckend, schon gar nicht nach der heutigen Absenkung.

Um dieser Entwicklung entgegenzutreten, hatten einige BREKO-Unternehmen im Sommer dieses Jahres die Genehmigung für die Erhebung eigener Interconnectionentgelte beantragt, die ihrer spezifischen Kostensituation Rechnung tragen würde. Die ersten Entscheidungen hierzu werden für die kommende Woche erwartet.