Tele2 verkauft Tochterunternehmen

Der schwedische Telekomkonzern Tele2 hat seine belgische Festnetz-Tochter an die niederländische KPN verkauft. Für KPN bedeutet der Zukauf eine Ausweitung seines Geschäfts. Das schwedische Unternehmen hingegen möchte sich auch weiterhin verstärkt auf sein Kerngeschäft konzentrieren.

Noch muss allerdings das Kartellamt der Transaktion zustimmen, wie das „Handelsblatt“ berichtet. Der Kaufpreis beläuft sich nach Angaben der beiden Unternehmen auf 890 Mio. schwedische Kronen (96 Mio. Euro). Die übernommenen Aktivitäten umfassen Tele2 Belgien sowie Versatel Belgien mit zusammen 125.000 Breitbandkunden.

Mit der Mobilfunkmarke Base hat sich KPN in Belgien bereits etabliert. Mit dem Zukauf erweitert der Anbieter sein Geschäft. Base könne nun Bündelangebote von Festnetz und Handy anbieten, sagte Vorstandsmitglied Stan Miller. Im vergangenen Jahr erzielte der belgische Tele2-Ableger einen Umsatz von 150 Mio. Euro und verzeichnete dabei einen operativen Verlust von 56 Mio. Euro. Base und die erworbene Tele2-Tochter sollen unabhängig geführt werden.

Nachdem Tele2 bereits seine Tochterunternehmen in Dänemark, Ungarn, Frankreich und Portugal veräußerte, setzen die Schweden mit dem erneuten Verkauf ihre Fokussierung auf das Kerngeschäft fort. Wie aus Branchenkreisen zu hören ist, stehen auch noch Tele2 Italien und die deutsche Tochter zum Verkauf.