Surfen über Stromleitung

Der Stromanbieter Energie Baden-Württemberg AG (EnBW) unterstützt das Projekt eSchool, das bis 2004 alle Schulen in Düsseldorf vernetzen will. Das Karlsruher Unternehmen stellt dabei die Technologie EnPowerline zur Verfügung, mit der jedes Klassenzimmer im Internet surfen kann. Die Datenübertragung erfolgt über das schulinterne Stromnetz. Mittels eines herkömmlichen Anschlusses (ISDN oder DSL) wird der eigentliche Internetzugang hergestellt. Über einen zentralen Server werden die Internetdaten dann über die hausinternen Stromleitungen in alle Räume weitergeleitet. „Für die Düsseldorfer Schulen hat dies den Vorteil, dass über jede im Schulgebäude befindliche Steckdose ins Internet gegangen werden kann", erklärt Dr. Bruder, Vorstand der EnBW Regional AG. Mit einer Übertragungsrate von bis zu 4,5 Mbit/s wird den Schülern zudem ein schnelles Surfen ermöglicht.

Das innovative Produkt zeichnet sich vor allem durch seine niedrigen Installationskosten aus. Da das bestehende Stromnetz als Datennetz genutzt wird, entstehen nur 10 bis 30 Prozent der Kosten von einer herkömmlichen Vernetzung, denn bauliche Maßnahmen am Gebäude seien nach EnBW Angaben nicht nötig. Auch die Zeitersparnis spricht für sich. Innerhalb weniger Tage kann das System während des Schulbetriebes installiert werden, es wird daher kein Unterrichtsausfall verursacht.

Die bisher nur in einigen Städten Baden-Württembergs verfügbare EnPowerline soll aufgrund der hohen Nachfrage nun auch in Nordrhein-Westfalen zu haben sein. Das Tochterunternehmen der EnBW, ENRW Energie Nordrhein-Westfalen, soll den Vertrieb übernehmen. (cw)

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