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VATM kritisiert Entscheidung der RegTP

04.09.2003 von
Der Verband der Anbieter von Telekommunikations- und Mehrwertdiensten (VATM) bewertet die Entscheidung der Regulierungsbehörde, die neuen Optionstarife der Telekom zu genehmigen, als einen herben Rückschlag für die weitere Entwicklung des Wettbewerbs.

Ab sofort darf die Telekom neue Tarife anbieten, die in einem Fall z.B. an Wochenenden kostenloses Telefonieren ermöglichen. Um dieses Angebot in Anspruch zu nehmen, muss neben der ohnehin erhöhten Grundgebühr bei Analoganschlüssen auch eine zusätzliche monatliche Pauschale vom Kunden entrichtet werden.

"Was auf den ersten Blick als günstiges Angebot erscheint, rechnet sich jedoch bei weitem nicht für alle Kunden," warnt Jürgen Grützner, Geschäftsführer des VATM. Die Verbraucherzentrale Bundesverband hatte darauf hingewiesen, dass auch die speziellen Wochenendtarife eine Mehrbelastung der Kunden durch die erhöhte Grundgebühr nicht ausgleichen könnten und daher die intensive Nutzung alternativer Anbieter empfohlen.

Optionstarife bzw. Bündelprodukte, die von der Telekom seit dem Jahr 2000 genutzt werden, können von den Wettbewerbsunternehmen nicht angeboten werden, weil sie aus mehreren Einzeldiensten zu einem Bündel von Diensten geschnürt werden, die als Vorprodukte für den Wettbewerb aber nicht zur Verfügung stehen.

"Diese Entscheidung ist für uns nicht nachvollziehbar und nur insoweit konsistent als die RegTP die gleichen Fehler aus der Vergangenheit wiederholt," erklärt Jürgen Grützner. "Um ein faires Angebot im Wettbewerb zu ermöglichen, müssen die entsprechenden Vorprodukte zu Verfügung stehen. Die Regulierungsbehörde selbst hat dies zwar grundsätzlich gefordert, im Falle der Bündelprodukte der DTAG aber nicht durchsetzen können."