Betrüger richten sich auf 0900-Service ein

Ab 2006 werden die 0190-Servicenummern gegen die 0900-Servicenummern ausgetauscht. Obwohl die neuen Servicenummern den Verbraucher besser schützen, heißt es wachsam bleiben, da sich betrügerische Anbieter immer wieder neue Tricks einfallen lassen, um arglosen Nutzern das Geld aus der Tasche zu ziehen.

Bei den Verbraucherzentralen sind in den vergangenen Tagen vermehrt Beschwerden zu den neuen Servicenummern eingegangen. Per Fax oder Telefon werden Verbraucher aufgefordert, unter 0900-5- oder 0900-3-Nummern, irgendwelche dubiosen Dienstleistungen oder Gewinnmitteilungen abzurufen. Die Nummer nach der 0900 verrät dem Verbraucher zwar, was für eine Art Dienst sich hinter der Nummer verbirgt.

Im Gegensatz zu den 0190-Nummern kann man an der Zahl nicht mehr die Kosten pro Minute ablesen. Die 0900-Servicenummern sind frei tarifierbar. Allerdings gelten Obergrenzen von 2,- Euro pro Minute und 30 Euro bei sogenannten Blocktarifen. Bei unbekannten 0900er-Nummern nicht zurückfaxen oder –rufen. Aufgepasst heißt es bei verschleierten Nummernsequenzen wie zum Beispiel 0049 900 5… Wer ganz sicher gehen will, kann auch die besagten Nummern sperren lassen.

Wer sich dennoch mit unklaren Rechnungsposten herumschlagen muss, kann jetzt über den Verbraucherservice der Bundesnetzagentur den Anbieter ermitteln (Tel. 01805-10 10 00, Mo - Fr 9 bis 15 Uhr) und unberechtigte Telefongebühren zurückfordern. Der Verbindungsnetzbetreiber muss bei rechtzeitigem Einspruch diese Kosten erstatten und nur der 0900-Anbieter kann das Inkasso weiter betreiben. Weitere Infos erhalten Sie auf www.tariftip.de und bei den Verbraucherzentralen.