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Hohe Minutenpreise hemmen Mobilfunknutzung
Obwohl Deutschland im Mobilfunkmarkt eine hohe Penetrationsrate von 90 Prozent hat, liegt die Handynutzung bei hiesigen Kunden weit unter dem europäischen Durchschnitt. Während 2004 in Frankreich pro Teilnehmer und Monat 144 Minuten abgehende Gespräche gemessen wurden, waren es hierzulande nur rund 45 Minuten. Ähnlich ist es bei der Sprachnutzung über das Festnetz. So wurde in Frankreich und in Spanien im Jahr 2004 mit dem Handy etwa halb so viel telefoniert wie über das Festnetz. In Deutschland werden nicht einmal ein Viertel der Gespräche über das Mobilfunknetz geführt. Dies geht aus einer Studie des Unternehmens Mercer Management Consulting hervor.
Als Hauptursache wird das relativ hohe Preisniveau für Mobilfunkgespräche angegeben. So ist die Mobilfunkminute in Deutschland fast fünf mal so teuer wie eine Festnetzminute. In Frankreich beläuft sich dieser Wert auf lediglich 1,8. Auch die Preiswahrnehmung hemmt laut der Studie die Handynutzung. Demnach begründen zwei Drittel der befragten Privatkunden ihr Konsum-verhalten damit, dass Festnetztelefonie nach wie vor günstiger ist als Mobiltelefonie.
Die Experten raten Mobilfunkunternehmen, ihre Tarife zu senken und gleichzeitig transparenter zu gestalten. Durch die Anpassung des deutschen Preisniveaus an das europäische wäre eine Steigerung der Mobilfunknutzung um durchschnittlich 14 Prozent pro Jahr möglich. Bis zum Jahr 2010 könnte damit der Umsatz pro Kunde auf 28 Euro (2004: 24 Euro) im Monat gesteigert werden.
Auch durch die Festnetzsubstitution beim Sprach- und Internetzugang könnten Mobilfunkunternehmen langfristig Wachstum erzielen. Bisher ist die Barriere, den Festnetzanschluss ganz aufzugeben, bei den Kunden noch hoch. Besonders Haushalte mit DSL-Anschluss zeigen nur geringe Wechselbereitschaft. Da bis zum Jahr 2008 bei Online-Haushalten in Deutschland eine DSL-Penetration von etwa 75 Prozent erreicht sein wird, müssen die Mobilfunkunternehmen rasch handeln, meint Jörg Hildebrandt, Partner bei Mercer Management Consulting. Die Entwicklung vom reinen Mobilfunkunternehmen hin zum integrierten Telekommunikationsanbieter stelle eine erhebliche Wachstumsoption dar.
Als Hauptursache wird das relativ hohe Preisniveau für Mobilfunkgespräche angegeben. So ist die Mobilfunkminute in Deutschland fast fünf mal so teuer wie eine Festnetzminute. In Frankreich beläuft sich dieser Wert auf lediglich 1,8. Auch die Preiswahrnehmung hemmt laut der Studie die Handynutzung. Demnach begründen zwei Drittel der befragten Privatkunden ihr Konsum-verhalten damit, dass Festnetztelefonie nach wie vor günstiger ist als Mobiltelefonie.
Die Experten raten Mobilfunkunternehmen, ihre Tarife zu senken und gleichzeitig transparenter zu gestalten. Durch die Anpassung des deutschen Preisniveaus an das europäische wäre eine Steigerung der Mobilfunknutzung um durchschnittlich 14 Prozent pro Jahr möglich. Bis zum Jahr 2010 könnte damit der Umsatz pro Kunde auf 28 Euro (2004: 24 Euro) im Monat gesteigert werden.
Auch durch die Festnetzsubstitution beim Sprach- und Internetzugang könnten Mobilfunkunternehmen langfristig Wachstum erzielen. Bisher ist die Barriere, den Festnetzanschluss ganz aufzugeben, bei den Kunden noch hoch. Besonders Haushalte mit DSL-Anschluss zeigen nur geringe Wechselbereitschaft. Da bis zum Jahr 2008 bei Online-Haushalten in Deutschland eine DSL-Penetration von etwa 75 Prozent erreicht sein wird, müssen die Mobilfunkunternehmen rasch handeln, meint Jörg Hildebrandt, Partner bei Mercer Management Consulting. Die Entwicklung vom reinen Mobilfunkunternehmen hin zum integrierten Telekommunikationsanbieter stelle eine erhebliche Wachstumsoption dar.