E-Plus wird nur noch Standarddienste anbieten

Michael Krammer, neuer Chef des Mobilfunknetzbetreibers E-Plus, will das Unternehmen zu einem schlanken und günstigen Anbieter von Sprachtelefonie umbauen. Das Angebot soll sich dann auf "Kerndienste mit etablierter Nachfrage", wie beispielsweise einfache Telefonate und das Senden von Kurznachrichten, konzentrieren.

Komplexe mobile Anwendungen für Firmenkunden oder Multimediadienste werden keine Rolle mehr spielen. Auch der Internetdienst I-Mode wird eingestellt, außerdem werden die Investitionen deutlich gesenkt. Nach Informationen der Financial Times Deutschland wird Krammer die neue Strategie Ende Juli verkünden.

E-Plus konnte zuletzt nur mit Mühe den dritten Platz nach Teilnehmerzahlen halten, lag beim Umsatz sogar nur noch auf Platz vier. Auch dem vor vier Jahren ausgegeben Ziel von 20 Prozent Marktanteil kam das Unternehmen erst durch Billiganbieter wie simyo und Aldi Talk näher. Wie bei diesen Mobilfunkdiscountern sollen Angebot und Preise nun einfach gestaltet werden. Allerdings will E-Plus weiterhin subventionierte Handys anbieten.

Krammers setzt nun außerdem auf die "Followers-Strategie": Innovationen wird E-Plus erst dann folgen, wenn die Nachfrage auskömmliche Margen garantiert. Des Weiteren sollen Firmenkunden keine Sonderwünsche mehr erfüllt werden.