Facebook: Verbraucherschutzministerin tritt aus
Bundesverbraucherschutzministerin Ilse Aigner (CSU) hat Ernst gemacht und beendet wie angekündigt ihre Mitgliedschaft beim sozialen Netzwerk Facebook.
Im Interview mit der Zeitschrift „The European“ erklärt Aigner, sie wolle „es nicht akzeptieren, dass ein Unternehmen wie Facebook gegen das Datenschutzrecht verstößt und die Privatsphäre seiner Mitglieder in weiten Teilen ignoriert“. Sie werde auch weiterhin auf Facebook einwirken, um Verbesserungen zu erreichen.
Die Wirkung ihrer öffentlichen Auseinandersetzung mit Facebook schätzt Aigner positiv ein. „Wir haben eine Debatte über den Schutz der Privatsphäre im Internet ausgelöst“, so die Verbraucherschutzministerin. „Die Menschen sind aufmerksamer geworden und achten stärker darauf, was mit ihren persönlichen Daten passiert.“
Auch zum Gründer des Netzwerks findet Aigner klare Worte: „Ich erwarte von Mark Zuckerberg, dass er die Privatsphäre seiner Mitglieder respektiert, dass er die Millionen Nutzer ernst nimmt, die seinem Netzwerk Tag für Tag Milliarden von Informationen anvertrauen.“ Die Kontrolle über die Inhalte müsse bei den Benutzern liegen, nicht bei Facebook.