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Mobilcom will eigene Bank gründen
Der schleswig-holsteinische Telefon-Anbieter Mobilcom rüstet sich für den Einstieg ins Bankgeschäft. Mobilcom überprüft derzeit drei Optionen, um in den Bereich der Finanzdienstleistungen im mobilen Handel einzusteigen. Dies berichtete die Financial Times.
Nach Angaben von Unternehmenssprecher Stefan Arlt kämen auch Kooperationen oder Joint-Ventures in Frage. Es sei noch nicht entschieden, ob Mobilcom eine eigene Bank für den mobilen Handel (M-Commerce) gründen werde. Er bestätigte aber Voranfragen beim Bundesaufsichtsamt für das Kreditwesen. Die Gründung einer Bank werde erwägt, um Handy-Kunden Kredite und die Verwaltung von Aktiendepots anzubieten. Dafür bräuchte das Unternehmen die Lizenz für eine Vollbank, denn nur diese dürfen nach Auskunft des Bundesaufsichtsamtes für das Kreditwesen Einlagen von Kunden entgegennehmen, Kredite vergeben und Wertpapiere verwalten.
Wer in Deutschland eine Bank eröffnen möchte, muss im Wesentlichen vier Kriterien erfüllen. Der Bankgründer muss einen Geschäftsplan aufstellen über die Bankgeschäfte, die er betreiben will, die vorgesehen Mitarbeiterzahl und das in den nächsten drei Jahren zu erwartende Geschäftsvolumen. Mit diesem Geschäftsplan muss ein Antragsteller nachweisen, dass er das Bankgeschäft angemessen organisieren kann. Zweites Kriterium ist das erforderliche Anfangskapital. Es beträgt für das Einlagen- und Kreditgeschäft mindestens fünf Mio. Euro. Eine Bank braucht außerdem zwei fachlich geeignete Geschäftsleiter. Geeignet ist, wer in einer gleich ausgerichteten Bank wie das zu gründende Institut mindestens drei Jahre direkt unterhalb der Vorstandsebene gearbeitet hat. Viertes Kriterium ist die Anteilseignerkontrolle. Jeder Anteilseigner, der mehr als zehn Prozent der Bank hält, wird geprüft, ob er den Ansprüchen einer umsichtigen und soliden Führung eines Kreditinstituts genügt.
Neben Mobilcom wollen auch andere Telefonanbieter vom anhaltenden Online-Banking-Boom profitieren. Mannesmann Mobilfunk, E-Plus und Debitel setzen ebenfalls verstärkt auf Finanzdienstleistungen. "Wir arbeiten an Lösungen für Zahlungsabwicklungen und führen mit Banken und Kreditorganisationen intensive Gespräche", sagte der Sprecher von Mannesmann Mobilfunk, Christian Schwoloch. An einer eigenen Banklizenz sei das Unternehmen aber nicht interessiert. Auch E-Plus-Sprecher Claas Sandrock sagte, dass seine Gesellschaft keine eigene Bank plane. Der netzunabhängige Mobilfunkanbieter Debitel bestätigte ebenfalls sein Interesse an einem Engagement im Bankensektor, nannte aber keine Einzelheiten. Die Unternehmen wollen mit einem möglichen Einstieg ins Bankgeschäft die Vorteile des neuen Mobilfunkstandards UMTS nutzen, der den Handel über Handy in den kommenden Jahren beschleunigen dürfte.
Mobilcom bewirbt sich gemeinsam mit France Télécom um eine der deutschen UMTS-Lizenzen. Bis zum Jahr 2005 erwarten die europäischen Banken, dass sie 17 Prozent ihres Geschäftsvolumen im Privatkundenbereich mithilfe des Online-Bankings erwirtschaften werden. Dann werden rund 21,5 Millionen Menschen in ganz Europa ihre Bankgeschäfte über WAP-Handys abwickeln, ermittelte der britische Marktanalyst Datamonitor. Der Computer bekommt damit als wichtigster Online-Banking-Zugang Konkurrenz.
Nach Angaben von Unternehmenssprecher Stefan Arlt kämen auch Kooperationen oder Joint-Ventures in Frage. Es sei noch nicht entschieden, ob Mobilcom eine eigene Bank für den mobilen Handel (M-Commerce) gründen werde. Er bestätigte aber Voranfragen beim Bundesaufsichtsamt für das Kreditwesen. Die Gründung einer Bank werde erwägt, um Handy-Kunden Kredite und die Verwaltung von Aktiendepots anzubieten. Dafür bräuchte das Unternehmen die Lizenz für eine Vollbank, denn nur diese dürfen nach Auskunft des Bundesaufsichtsamtes für das Kreditwesen Einlagen von Kunden entgegennehmen, Kredite vergeben und Wertpapiere verwalten.
Wer in Deutschland eine Bank eröffnen möchte, muss im Wesentlichen vier Kriterien erfüllen. Der Bankgründer muss einen Geschäftsplan aufstellen über die Bankgeschäfte, die er betreiben will, die vorgesehen Mitarbeiterzahl und das in den nächsten drei Jahren zu erwartende Geschäftsvolumen. Mit diesem Geschäftsplan muss ein Antragsteller nachweisen, dass er das Bankgeschäft angemessen organisieren kann. Zweites Kriterium ist das erforderliche Anfangskapital. Es beträgt für das Einlagen- und Kreditgeschäft mindestens fünf Mio. Euro. Eine Bank braucht außerdem zwei fachlich geeignete Geschäftsleiter. Geeignet ist, wer in einer gleich ausgerichteten Bank wie das zu gründende Institut mindestens drei Jahre direkt unterhalb der Vorstandsebene gearbeitet hat. Viertes Kriterium ist die Anteilseignerkontrolle. Jeder Anteilseigner, der mehr als zehn Prozent der Bank hält, wird geprüft, ob er den Ansprüchen einer umsichtigen und soliden Führung eines Kreditinstituts genügt.
Neben Mobilcom wollen auch andere Telefonanbieter vom anhaltenden Online-Banking-Boom profitieren. Mannesmann Mobilfunk, E-Plus und Debitel setzen ebenfalls verstärkt auf Finanzdienstleistungen. "Wir arbeiten an Lösungen für Zahlungsabwicklungen und führen mit Banken und Kreditorganisationen intensive Gespräche", sagte der Sprecher von Mannesmann Mobilfunk, Christian Schwoloch. An einer eigenen Banklizenz sei das Unternehmen aber nicht interessiert. Auch E-Plus-Sprecher Claas Sandrock sagte, dass seine Gesellschaft keine eigene Bank plane. Der netzunabhängige Mobilfunkanbieter Debitel bestätigte ebenfalls sein Interesse an einem Engagement im Bankensektor, nannte aber keine Einzelheiten. Die Unternehmen wollen mit einem möglichen Einstieg ins Bankgeschäft die Vorteile des neuen Mobilfunkstandards UMTS nutzen, der den Handel über Handy in den kommenden Jahren beschleunigen dürfte.
Mobilcom bewirbt sich gemeinsam mit France Télécom um eine der deutschen UMTS-Lizenzen. Bis zum Jahr 2005 erwarten die europäischen Banken, dass sie 17 Prozent ihres Geschäftsvolumen im Privatkundenbereich mithilfe des Online-Bankings erwirtschaften werden. Dann werden rund 21,5 Millionen Menschen in ganz Europa ihre Bankgeschäfte über WAP-Handys abwickeln, ermittelte der britische Marktanalyst Datamonitor. Der Computer bekommt damit als wichtigster Online-Banking-Zugang Konkurrenz.