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Regulierungsbehörde: Mobilfunk und Internet boomen

26.07.2000 von
Die Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post ist nicht nur für die Vergabe von Lizenzen zuständig, sondern beobachtet auch den Telekommunikationsmarkt und informiert regelmäßig über die neuen Marktzahlen im Telekommunikations-und Postbereich. Hier die Ergebnisse des ersten halben Jahres:

Marktbeobachtung Telekommunikation
Die Regulierungsbehörde hatte in ihrem im Dezember 1999 veröffentlichten Tätigkeitsbericht für die Jahre 1998 und 1999 unter Berücksichtigung von Preissenkungen und Volumensteigerungen noch einen moderaten Umsatzzuwachs des Gesamtmarktes der Telekommunikationsdienstleistungen von einem Prozent veranschlagt. Nach neuerer Analyse haben sich die Zahlen nunmehr verändert. Im Jahr 1999 ist der Umsatz mit Telekommunikationsdienstleistungen in Deutschland um 10 Prozent von 86 Mrd. DM auf 95 Mrd. DM gestiegen. Dieses Wachstum ist größtenteils auf die Entwicklung des Mobilfunkmarktes zurück zu führen. Der Mobilfunk hat das mit der Preisermäßigung einher gehende Umsatzminus im Festnetz mehr als kompensiert. Der Umsatzzuwachs im Mobilfunkdienst im Jahr 1999 beruhte auf einem Teilnehmeranstieg von 70 Prozent.

Auch der Bereich Carrier-Geschäft hat sich mehr als verdoppelt infolge der großen Menge der Zusammenschaltungsleistungen zwischen Festnetzen und zwischen Fest- und Mobilnetzen. Die sonstigen Telekommunikationsdienstleistungen verzeichneten ebenfalls ein merkliches Umsatzplus, in erster Linie wegen des Booms der Internetzugänge und anderer Datenkommunikationsdiensten. Die Regulierungsbehörde geht davon aus, dass der Markt im Jahr 2000 weiter expandiert, insbesondere wegen der raschen Zunahme der Mobiltelefon- und Internet-Nutzerzahlen. Bei den Umsatzerwartungen sind allerdings wiederum Preissenkungen, u. a. im Mobilfunk, zu berücksichtigen. Ein Umsatz von deutlich über 100 Mrd. DM wird von der Reg TP erwartet.

Die weiterhin steigende Zahl der Lizenznehmer ist ein weiteres Indiz für den Wettbewerb im Telekommunikationsmarkt. Bis Ende Juni 2000 erhielten 305 Unternehmen eine Netz- oder Sprachtelefondienst-Lizenz. Zur Zeit errichten über 15 Unternehmen Glasfasernetze als Teil von pan-europäischen Infrastrukturen in Deutschland, u. a. auch Glasfaser-Großstadtnetze für Unternehmen. Sowohl bundesweit als auch regional investieren Anbieter in Kollokationsräume, um auf Basis der entbündelten Teilnehmeranschlussleitung (TAL) für die Verbraucher ISDN- oder DSL-Anschlüsse einrichten zu können. 18 Lizenznehmer investieren für WLL in die Bereitstellung von Richtfunk-Infrastruktur zur Teilnehmeranbindung in den Netzausläufern.

Verkehrsvolumen
Rückblickend ist das Verbindungsvolumen im Festnetz 1999 um 17 Prozent gegenüber 1998 auf 231 Mrd. Minuten angestiegen. Damit ist das prognostizierte Wachstum von 14 Prozent im Tätigkeitsbericht 1998/99 der Reg TP noch übertroffen worden. Das Wachstum 1998 zu 1999 ist somit sogar noch deutlich höher als 1997/1998 (10 Prozent) ausgefallen. Dieser beschleunigte Zuwachs beruht vor allem auf der Steigerung der Verbindungen ins Internet und in die Mobilnetze. Mit 42 Mrd. Minuten hatten die Wettbewerber im zweiten Jahr nach der Liberalisierung (1999) nicht nur ihr Verbindungsvolumen mehr als verdreifacht, sondern auch einen Anteil von 18 Prozent am Gesamtverbindungsvolumen erreicht. Der Verkehrsboom im Festnetz wird sich im Jahr 2000 aller Voraussicht nach noch gegenüber dem 17 Prozent-Zuwachs von 1999 verstärken, hauptsächlich durch die Internet-Nutzung. Der Internetverkehr hat sich binnen Jahresfrist mehr als verdoppelt. In den drei Jahren von 1997 bis zum Jahr 2000 wird sich damit der gesamte Festnetz-Verkehr voraussichtlich um 50 Prozent gesteigert haben.

Ende Juni 2000 betrug das in Festnetzen generierte durchschnittliche Tagesverkehrsvolumen etwa 750 Mio. Minuten. Von diesen Minuten gehen inzwischen über 15 Prozent ins Internet. Bezogen auf die täglich in Deutschland insgesamt generierten Minuten erreicht der Marktanteil der neuen Wettbewerber mehr als 20 Prozent. Dieser Anteil entspricht rund 160 Mio. Minuten pro Tag. Betrachtet man das Verkehrsvolumen von inländischen Ferngesprächen, Auslandsgesprächen, sowie Gesprächen von den Festnetzen in Mobilnetze, so erzielen die neuen Anbieter derzeit einen Anteil von über 40 Prozent. Im Jahr 2000 kann mit Umsätzen im Festnetzsegment auf dem Niveau von 1999 von über 40 Mrd. DM gerechnet werden. Die seit Anfang 2000 eingetretenen Preissenkungen bei den Verbindungsentgelten werden zum größten Teil durch weiter steigende Anschlusszahlen und Verkehrsvolumina kompensiert.

Entwicklung der Teilnehmerzugänge
Bis Ende des Jahres sind gut 50 Millionen Telefonkanäle in Deutschland zu erwarten. Das Wachstum gegenüber 1999 um rund 2 Millionen Kanäle wird durch die digitalen ISDN-Anschlüsse verursacht. Bis Ende 2000 wird der Anteil der ISDN-Kanäle an den Telefonkanälen voraussichtlich bei 37 Prozent liegen (18,5 Millionen Kanäle). Ein Vergleich mit USA, Japan oder Europa zeigt, dass Deutschland weltweit bei der Verbreitung von digitalen Teilnehmeranschlüssen (ISDN) führend ist. Über die Hälfte der digitalen Kanäle Europas werden alleine von Deutschland gestellt. Neben der Deutschen Telekom AG sind in diesem Jahr weitere Anbieter in den Markt der breitbandigen DSL-Zugänge (SDSL, ADSL) eingetreten. Derzeit werden solche Netzzugänge von einem halben Dutzend Wettbewerbern der Deutschen Telekom AG in 30 Städten offeriert. Einzelne Anbieter bieten nur regional an. Ein Dutzend weitere Unternehmen will in diesem Jahr noch mit einem DSL-Angebot starten.

Preisentwicklung
Auch in den letzten Monaten sind wiederum die Preise für Ferngespräche, Verbindungen ins Internet, Gespräche ins Ausland und Verbindungen in Mobilfunknetze für die Verbraucher günstiger geworden. Seit der vollständigen Liberalisierung des Sprachtelefondienstes am 1. Januar 1998 sind die Preise für Ferngespräche als Folge des Wettbewerbs drastisch gesunken. Für inländische Ferngespräche an Werktagen zahlt der Verbraucher je nach Verkehrszeit heute bis zu 89 Prozent weniger. Die Call-by-Call-Preise sind von Anfang 2000 bis zur Jahresmitte um bis zu 40 Prozent gefallen.

Auch bei Auslandsgesprächen hat der Wettbewerb den Verbrauchern große Preisvorteile gebracht. Dabei ist eine kontinuierliche Reduzierung der Tarife zu beobachten. Bei acht der zehn wichtigsten Auslandsbeziehungen sind seit der Liberalisierung Anfang 1998 die Tarife tagsüber in der Hauptzeit um 89 Prozent bis 93 Prozent billiger geworden. Die Gesprächspreise nach Polen und in die Türkei sind um ca. 75 Prozent gesunken.

Marktenwicklung Internet / Online
Die drei größten deutschen Online-Anbieter (T-Online, AOL, Compuserve) erreichten Ende 1999 über 5,8 Mio. Teilnehmer. Bis Jahresende 2000 sind voraussichtlich 8,9 Mio. Teilnehmer zu erwarten. Ende 1999 ist die Zahl der Internet-Nutzer auf ca. 14,4 Mio. DM zu veranschlagen. Bei konstantem Wachstum ist bis Jahresende mit über 25 Mio. Nutzern zu rechnen, einer Zunahme von über 70 Prozent innerhalb eines Jahres. Damit liegen die Zuwächse ähnlich hoch wie im Mobilfunk. Die Zahl der „Nutzer“ ist jedoch nicht gleich zu setzen mit der Zahl der Internetzugänge. Schätzungen zufolge, gibt es in Deutschland rund 7 bis 8 Mio. Haushalte mit Internetzugängen, über die sich die mittlerweile etwa 20 Millionen geschätzten Nutzer einwählen. Hinzu kommen Zugänge von Unternehmen. Deutschland liegt damit bezüglich der absoluten Werte im europäischen Vergleich an der Spitze, wenngleich mit Blick auf die Einwohnerzahl noch erhebliches Wachstumspotenzial auszuschöpfen ist.

Internet-Preise
Seit Jahresbeginn haben sich die Kosten drastisch reduziert. So sind die Entgelte für die Nutzung tagsüber von 5 Pf/Min. auf 3,2 Pf/Min gesunken. Bei der abendlichen Nutzung hat sich der Preis von 3,9 auf 2,5 Pf/Min verringert. Dies entspricht in beiden Fällen einer Kostensenkung von 35 Prozent. Eine weitere Kostensenkung lässt sich im Internet-by-Call-Verfahren mit Anmeldung bei dem entsprechenden Anbieter erzielen: tagsüber auf 1,9 Pf/Min bzw. 2,3 Pf/Min nach 18 Uhr. Neben der Absenkung von Internet-by-Call-Entgelten wurde ein weiteres Instrument zur kostengünstigen Nutzung des Internets in Form der Flatrate-Angebote eingeführt. Diese ermöglichen die zeit- und volumenunabhängige Nutzung des Internets für Jedermann. Auch im Bereich der Flatrate-Angebote führte der zunehmende Wettbewerb zu einer spürbaren Senkung der Kosten. Sie sind seit Jahresanfang von 139 DM auf 77 DM, also um ca. 45 Prozent, gefallen. Neben den erwähnten bundesweiten Angeboten gibt es eine Reihe von regionalen Festnetzanbietern, die Flatrate in Verbindung mit Direktanschlüssen schon ab 50 DM offerieren.

Lizenzen für Übertragungswege und für Sprachtelefondienst Bisher wurden 559 Lizenzen der Klasse 3 (Übertragungswege) und 321 Lizenzen der Klasse 4 (Sprachtelefondienst) erteilt. Diese 880 Lizenzen befinden sich in der Hand von 305 Unternehmen. Davon sind 91 Unternehmen Ausgründungen von Energieversorgern bzw. Stadtwerken. 19 Lizenzen der Lizenzklasse 3 und 60 Lizenzen der Lizenzklasse 4 wurden mit bundesweitem Lizenzgebiet erteilt. Es gibt derzeit 250 Lizenznehmer der Lizenzklasse 3 und 173 Lizenznehmer der Lizenzklasse 4.

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