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Lizenzen für drahtlose Ortnetzanschlüsse vergeben

25.08.1999 von
Die Regulierungsbehörde für den deutschen Telekommunikationsmarkt hat am 25. August an 12 Bewerber 975 Lizenzen für drahtlose Ortnetzanschlüsse vergeben. Die sogenannte Wireless Local Loop-Technologie (WLL) auf Basis von Richtfunkverbindungen ermöglicht Telekom-Konkurrenten den direkten Zugang zum Endkunden, ohne von der Deutschen Telekom Kabel zu mieten oder für teures Geld selbst Kabel in der Erde zu vergraben. Der Aufbau einer funktionierenden Infrastruktur wird allerdings noch etwa 1 Jahr in Anspruch nehmen. Der Präsident der Behörde, Klaus Scheurle, äußerte die Einschätzung, daß für den bundesweiten Aufbau der WLL-Versorgung Investitionen von 500 Millionen bis einer Milliarde Mark erforderlich sind.

Die für verschiedene Frequenzbänder vergebenen WLL-Lizenzen decken das gesamte Bundesgebiet in 262 Versorgungsbereichen ab. Nach Zahl der Frequenzzuteilungen erfolgreichster Bewerber ist mit 274 von insgesamt 975 Lizenzen das Düsseldorfer Unternehmen Star One. Es folgen Viag Interkom (München) mit 193 Lizenzen, Mannesmann Arcor (Eschborn) mit 162 und Firstmark (Berlin) mit 129 Frequenzzuteilungen. Es gibt aber auch Bewerber, die sich auf kleinere Gebiete konzentrieren, bis hin zu K-Net mit einer einzigen Frequenz für Kaiserslautern.