Offener Schlagabtausch zwischen Telekom und RegTP

In der heutigen Ausgabe der Süddeutschen Zeitung erhebt der Vorstand der Deutschen Telekom, Max Hirschberger, schwere Vorwürfe gegen die Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post (RegTP). Die Behörde lässt sich nach Ansicht Hirschbergers von AOL instrumentalisieren, um die Interessen des Online-Unternehmens auf dem DSL-Markt durchzusetzen.

Hirschberger bezieht sich auf die Ankündigung der RegTP, die Endkundenpreise für T-DSL erneut überprüfen zu wollen. Die Telekom weist die Vorwürfe zurück, mit wettbewerbswidrigen Mitteln den Vorsprung auf dem DSL-Markt zu verteidigen. Der Vorsprung sei durch Investitionen in die Netzstruktur und entsprechendes Marketing erreicht worden.

Die RegTP wiederum verwahrt sich gegen die Unterstellung, sich für die Interessen von privaten Unternehmen einspannen zu lassen. Dies melden die Vereinigten Wirtschaftsdienste. Es wird lediglich die Umsetzung von rechtlichen Bedingungen und europäischen Vorgaben verlangt.

So wurde der Endpreis für T-DSL-Produkte nur unter der Bedingung genehmigt, dass Wettbewerbern Vorleistungsprodukte von der Telekom angeboten werden. Damit sollen private Unternehmen in die Lage versetzt werden, eigene DSL-Produkte über Mietleitungen anzubieten. Dies setzt die Telekom nach Meinung der RegTP jedoch nicht um. (ah)

Weitere Informationen:
Anbieter Deutsche Telekom
Anbieter AOL
Die RegTP im Internet
Ratgeber DSL