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Mobilfunk: Übertragungs-Standards


LTE, HSPA, UMTS etc. - immer mehr Übertragungsstandards für Mobiltelefone, Smartphones, USB-Sticks und Tablets haben sich in den letzten Jahren etabliert. Wer blickt da noch durch? Tariftipp.de gibt einen Überblick und macht den Geschwindigkeitsvergleich. 

Ein neues Smartphone soll her? Gute Idee, diese Geräte können ja mittlerweile dank Apps eine Menge tolle Dinge erledigen. Die Mehrzahl der Apps setzt allerdings eine Internetverbindung vorraus. Aktuelle Handy-Tarife mit Surf-Option sind mittlerweile auch bezahlbar. Damit das Surfen per Handy Spaß bringt, achten Sie sowohl beim Smartphone als auch beim Tarif auf die max. Übertragungs-geschwindigkeit.

Kürzel und deren Bedeutung für die Internet-Geschwindigkeit

UMTS ist eben nicht immer gleich UMTS. Dummerweise gibt es keine Kennzeichnung wie langsam, schnell, ultrascnell man surft! Stattdessen wird die Geschwindgkeit durch Abkürzungen gekennzeichnet, die i.d.R. aber kein Mensch versteht. Wir zeigen Ihnen, welche Kürzel was bedeuten und welche Geschwindkeiten sich dahinter verbergen. Die Reihenfolge der Mobilfunkstandards haben wie von langsam nach schnell sortiert. GSM Ist also der langsamste Standard, LTE der schnellste.

mobilfunk speedtestÜbrigens: Wenn Sie prüfen wollen, wie schnell ihr aktuelles Smartphone bezüglich der Datenübertragung ist, nutzen Sie sich einfach eine entsprechende App. Speedtest.net beispielsweise ist kostenlos und ist für iOS (iPhone) und Android-Smartphones erhältlich.


GSM

Download: 14,4 kbBit/s
Upload: 14,4 kBit/s

Abkürzung für Global System for Mobile Communications. GSM bezeichnet einen internationalen Standard für den digitalen Mobilfunk in den 900-MHz-und 1800-MHz-Bereichen. Die D-Netze in Deutschland arbeiten im Bereich 900 MHz (GSM-900-Standard). Die E-Netze basieren auf dem GSM-1800-Standard. Bei Verwendung eines Dual-Mode-Handys kann man mit entsprechend konfigurierten DECT-Anlagen unter Umgehung des Festnetzes direkten Funkkontakt zum GSM-Netz aufnehmen. Für den Kunden hat dies den Vorteil, zumindest zu Hause, am Arbeitsplatz und innerhalb des GSM-Netzes unter einer Nummer erreichbar zu sein.


GPRS
Download: 53,6 kBit/s
Upload: 26,8 kBit/s

GPRS (General Packet Radio Services) ist eine Mobilfunktechnik zur schnellen Datenübertragung. Anders als beim GSM-Standard wird nicht ein Kanal für die Verbindung zwischen Mobiltelefon und Basisstation belegt. Die Daten werden in Pakete verpackt und je nach Kapazität und Bedarf verschickt. Beim Empfänger werden diese Datenpakete wieder zusammengesetzt. Somit kann eine hohe Übertragungsgeschwindigkeit von bis zu 115 Kilobit pro Sekunde (kBit/s) und eine Dauerverbindung ermöglicht werden. Der Nutzer wählt sich ins Internet ein und kann bei Bedarf Daten übermitteln, wie z.B. eine Internet-Seite aufrufen oder eine E-Mail senden. Die Netzbetreiber sind hiermit in der Lage, nach Datenmenge und nicht nach Verbindungszeit abzurechnen.


EDGE
Download: 217,6 kBit/s
Upload: 108,8 kBit/s

EDGE (Enhanced Data Rates for GSM Evolution) ist eine Beschleunigung für die Datenübertragungstechniken GPRS und HSCSD im GSM-Netz. Man unterscheidet Enhanced GPRS (EGPRS) als Beschleunigung von GPRS und Enhanced CSD (ECSD) als Beschleunigung von HSCSD. EDGE steigert die Datenrate eines GSM-Kanals auf bis zu 48 kBit/s (Gegenwärtig nutzt ein GSM-Kanal ohne Edge 14,4 kBit/s). EDGE kann demzufolge den Download von Daten aus dem Internet auf 348 kbit/s. Damit erreicht GSM die Geschwindigkeit von UMTS.


UMTS
Download: 384 kBit/s
Upload: 384 kBit/s

UMTS (Universal Mobile Telecommunications System) ist das Datenfunk-System der dritten Generation. UMTS ist ein Übertragungsstandard mit Breitbandfunktechnik. Mit UMTS ist es möglich, theoretische Übertragungsraten von bis zu zwei Megabit pro Sekunde (MBit/s) zu erzielen. Derzeit läuft UMTS mit Geschwindigkeiten von bis zu 348 kBit/s. Zum Vergleich: GPRS im GSM-Netz leistet 55,6 kBit/s.
 

HSPA

Download / HSDPA: 14,4 MBit/s
Upload / HSUPA: 1,4 MBit/s


HSPA steht für "High Speed Packet Access" und ist eine Weitentwicklung von UMTS, die höhere Übertragungsmöglichkeiten ermöglicht. HSPA gliedert sich in HSDPA (High Speed Downlink Packet Access) zur Erhöhung der Übertragsungsrate im Download und HSUPA (High Speed Uplink Packet Access) zur Erhöhung der Übertragungsgsrate im Upload. Der Download beschleunigt sich theoeretisch auf bis zu 14,4 MBit/s. Im UMTS-Mobilfunknetz müssen für HSPA keine großen Umbauten gemacht werden. Bei den meisten Basisstationen reicht ein Software-Update. Handys, Netzwerkkarten und PDAs müssen allerdings für HSPA ausgerüstet sein, um es nutzen zu können.
 

HSPA+

Download: 28,8 MBit/s
Upload: 5,7 MBit/s

HSPA+ ist eine Weiterentwicklung des HSPA-Standards. Via HSPA+ sind theoretisch Download-Geschwindigkeiten von bis zu 28,8 MBit/s möglich. Allerdings ist die Verfügbarkeit von HSPA+ in Deutschland stark beschränkt, da man dem Ausbau von LTE den Vorzug gibt.


LTE
Download: 100 MBit/s
Upload: 25 MBit/s

LTE (Long Term Evolution) ist die vierte Generation der mobilen Datenübertragung. In Deutschland ist LTE bis dato vor allem in der Fläche ausgebaut, aber auch immer mehr Städte werden mit LTE versorgt. Die maximale Download-Rate liegt hierzulande bei 100 MBit/s, die maximale Upload-Rate bei rund 25 MBit/s. LTE Advanced ist eine Erweiterung des Mobilfunkstandards LTE, die höhere Datenübertragungsraten ermöglicht. Angepeilt sind für die Zukunft Download-Raten von bis zu einem Gigabit pro Sekunde (GBit/s).

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