Deutsche Telekom: Ron Sommers Stuhl wackelt

Nachdem die T-Aktie der Deutschen Telekom einen neuen Tiefststand erreicht hat, wird die Kritik am Chef des Konzerns, Ron Sommer, immer lauter. Aus Regierungskreisen verlautet bereits: „Wir müssen uns mit der Telekom nach der Bundestagswahl ernsthaft auseinander setzen.“ Dies berichtet die Financial Times Deutschland. Beobachter gehen davon aus, dass nach der Bundestagswahl über die Zukunft des Spitzenmanagers entschieden wird. Denn der Bund ist mit 43% an dem Unternehmen beteiligt. Der schlechte Kurs bedeutet sinkende Staatseinahmen.

Allerdings ist die Bundesregierung nicht ganz unschuldig am Fall der T-Aktie: Während der Bund milliardenschwere Einnahmen durch die Versteigerung der UMTS-Lizenzen verbuchen konnte, verschuldeten sich die Unternehmen erheblich. Dabei ist noch nicht gewiss, dass sich die Investitionen je auszahlen werden.

Zwar erhält Sommer Rückendeckung von Fondsmanagern und Analysten der BHF-Bank und DWS. Die Kleinanleger jedoch sind unzufrieden. Während der Kurs der „Volksaktie“ weiter absackt, stimmte der Telekom-Aufsichtsrat Ende April einer Erhöhung der Vorstandsgehälter zu. Prompt verweigerte die Deutsche Schutzgemeinschaft für Wertpapierbesitz (DSW) Vorstand und Aufsichtsrat die Entlastung. (ah)

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