Mehr als 14 Millionen DSL-Kunden in Deutschland

Im Juli hat die Zahl der DSL-Kunden in Deutschland erstmals die Marke von 14 Millionen Anschlüssen überschritten. Wie eine Befragung von portel.de unter den DSL-Providern ergab, legte der Markt im zweiten Quartal 2006 um rund 945.000 Anschlüsse zu auf knapp 13,8 Millionen Kunden (Stand Ende Juni).

Allerdings verlangsamte sich das Wachstum deutlich von mehr als 400.000 Kunden je Monat in den Monaten des zweiten Quartals auf nun nur noch rund 315.000 Kunden pro Monat. Größter Anbieter mit den meisten Neukunden ist nach wie vor die Deutsche Telekom AG mit 5,1 Millionen DSL-Anschlüssen und einem Marktanteil von 37 Prozent, gefolgt von United Internet mit 1,96 Millionen (14,2 Prozent) und Arcor mit 1,5 Millionen Anschlüssen (10,9 Prozent).

Am deutlichsten schlug sich der Rückgang bei den Neukundenzahlen bei T-Online nieder. Konnte die Telekom-Einheit für das Internet-Geschäft im ersten Quartal noch 413.000 neue DSL-Verträge abschließen, waren es im zweiten Quartal nur noch 230.000 Verträge. Damit entfallen noch gerade einmal 24,3 Prozent der DSL-Neukunden auf die Deutsche Telekom AG.

Stärkster Verfolger ist derzeit die Vodafone-Tochter Arcor mit 200.000 DSL-Neukunden (21,2 Prozent) im zweiten Quartal, gefolgt von United Internet mit rund 100.000 neuen Verträgen (10,6 Prozent). Fast zum Stillstand kam das DSL-Neukundengeschäft bei den Online-Diensten AOL und Tiscali. Allein Arcor und United Internet zusammen konnten im zweiten Quartal deutlich mehr DSL-Neukunden von ihren Angeboten überzeugen als die Internet-Sparte der Deutschen Telekom.

Rund neun Millionen der 13,8 Millionen DSL-Anschlüsse wurden von der T-Com bereit gestellt. 2,5 Millionen davon wurden von Resellern vermarktet. Die Wettbewerber in Deutschland kamen demnach Ende Juni 2006 auf rund 4,8 Millionen eigene DSL-Anschlüsse und damit einen Marktanteil von knapp 34,8 Prozent.