Ruhrgebiet wird zum größten Hot Spot Europas

Bis 2010 soll das Ruhrgebiet der europaweit größte Hotspot für drahtlose Internetzugänge werden. Wie es in einem Bericht der Landesregierung Nordrhein-Westfalen (NRW) heißt, startete der Verein pro Ruhrgebiet (VpR) zusammen mit der RUHR.2010 GmbH, der Wirtschaftsförderung metropoleruhr GmbH und dem Kommunikationsunternehmen FON das Projekt „HotSpotRuhr“. FON hat angekündigt, Einrichtungen mit viel Publikumsverkehr, wie Restaurants oder Behörden, insgesamt 1000 Router kostenlos zur Verfügung zu stellen. Der drahtlose Internetzugang über WiFi (WLAN) an bestimmten Punkten des Ruhrgebiets soll so ermöglicht werden.

„Mit HotSpotRuhr könnte das Ruhrgebiet eine Vorbildfunktion übernehmen und etwas bisher Einmaliges schaffen, nämlich die Vernetzung mehrerer Millionen Nutzer von beinahe jedem beliebigen Punkt der Region aus“, so Helmut an de Meulen, Vorsitzender des VpR. Für eine flächendeckende Versorgung des Ruhrgebiets, ein Ballungsraum mit 5,3 Millionen Einwohnern, werden allerdings rund 20.000 WLAN-Router benötigt. Der Gemeinschaftsgedanke, indem jeder seinen Router der Allgemeinheit zur Verfügung stellt, ist bei der Umsetzung des Vorhabens von entscheidender Bedeutung.

Erfolgskritische Faktoren sind die Datensicherheit und ein möglicher Missbrauch anonymer WLAN-Nutzung, dem das Kommunikationsunternehmen FON mit der Abfrage von Handy- oder Kreditkartennummern begegnen will. Hinzukommt noch der Umstand, dass nicht jeder Community-Access-Point dauerhaft eingeschaltet ist sowie die Übernahme der Provider-Kosten: Wer seinen Router der Allgemeinheit zur Verfügung stellt, trägt dennoch allein die Kosten für die notwendige Internet-Anbindung.

Einen konkreten Starttermin für das von der RUHR.2010 GmbH und der regionalen Wirtschaftsförderungsgesellschaft metropoleruhr GmbH mitgetragene Projekt gibt es noch nicht, spätestens aber im Kulturhauptstadtjahr 2010 möchte die Region eine europäische Spitzenstellung bei der Versorgung mit öffentlichen WLAN-Zugängen einnehmen.