Datenautobahnen sind bald zu voll

Das Internet stößt an seine technischen Grenzen. Davor warnt laut Financial Times Deutschland das US-amerikanische Marktforschungsinstitut Nemertes Research in einer aktuellen Studie. Vor allem bei der Übertragung größerer Datenmengen könnte es schon bald zu Beeinträchtigungen kommen.

Das weltweite Datennetz wird durch Multimedia-Anwendungen, Sprachdienste wie Voice-over-IP oder File Sharing zunehmend an seine Kapazitätsgrenzen gebracht. Daher müsste die Netzinfrastruktur viel stärker und schneller ausgebaut werden als bisher erkennbar. Die Marktforscher gehen davon aus, allein in den USA seien Zusatzausgaben nötig, die um 60 bis 70 Prozent über den bereits geplanten Investitionen der Internet Service Provider liegen. Weltweit müssten umgerechnet 93 Mrd. Euro zusätzlich investiert werden.

"Wir müssen die wichtigen Schritte einleiten, um die Netzwerkkapazität auszubauen, oder wir werden mit dem Internetkollaps konfrontiert, der Chaos bei Internet-Services anrichten wird", sagte Larry Irving, Geschäftsführer bei der Internet Innovation Alliance, dem Interessenverband der Breitbandprovider in den USA. In der Studie wird unter anderem davor gewarnt, die unzureichende Infrastruktur bremse Innovationen und mache es zunehmend schwieriger, bereits etablierte Online-Dienste wie Videoportale oder Online-Shopping noch komfortabel zu nutzen.