Zeitung: Mobilfunk-Provider speichern Daten länger als erlaubt
Einem Zeitungsbericht zufolge speichern deutsche Mobilfunk-Provider die Daten ihrer Kunden länger als erlaubt.
Wie die „Frankfurter Rundschau“ unter Berufung auf eine vertrauliche Aufstellung der Münchener Generalstaatsanwaltschaft schreibt, sollen die Provider Deutsche Telekom, Vodafone und E-Plus demnach bis zu sechs Monate lang, welcher Mobilfunk-Kunde wann aus welcher Funkzelle wie lange mit wem telefoniert hat.
Dem Zeitungsbericht zufolge sind die sogenannten Verkehrsdaten bei mehreren Anbietern 90 Tage lang vollständig verfügbar. Einzig Telefónica O2 lösche den Großteil der Daten bereits nach sieben Tagen.
Das Bundesverfassungsgericht hatte 2010 geurteilt, dass Mobilfunk-Provider lediglich jene Daten erfassen und speichern dürfen, die sie für Abrechnungszwecke benötigen. Alle anderen Daten müssen nach dem Urteil des höchsten deutschen Gerichts unverzüglich gelöscht werden.