Roaming: VATM kritisiert EU-Kommission
Der Verband der Anbieter von Telekommunikations- und Mehrwertdiensten (VATM) hat die EU-Kommission kritisiert, weil diese bis zum Jahr 2016 die Roaming-Gebühren innerhalb der Europäischen Union schrittweise senken und schließlich ganz abschaffen möchte.
„Die von der EU seit vielen Jahren verfolgte schrittweise Senkung der Roaming-Gebühren halten wir für nachvoll ziehbar, aber nicht eine willkürliche Absenkung auf null Cent“, so VATM-Geschäftsführer Jürgen Grützner in einer offiziellen Stellungnahme.
Hier habe die EU-Kommission nicht Wort gehalten. Das Versprechen, die vor zwei Jahren angepasste Roaming-Regulierung würde regulatorische Sicherheit bis 2022 schaffen, werde nicht eingehalten.
„Eine Erklärung, warum sich die Kosten der Netzbetreiber binnen zwei Jahren so schnell geändert haben sollen, bleibt die EU-Kommission schuldig“, so der VATM-Geschäftsführer weiter.
Das vorgebrachte Argument, Roaming-Entgelte würden in einem echten Binnenmarkt der Vergangenheit angehören, verkenne, dass die Nutzung fremder Netze mit Kosten verbunden ist und der Netzausbau von unterschiedlichen Investoren vorangetrieben werde.