Breitband-Internet: Konkurrenten investieren doppelt so viel wie Telekom

Die Konkurrenten der Deutschen Telekom investieren doppelt so viel wie die Telekom in Deutschland in das Breitband-Internet. Dies gehe aus einem Papier des Wissenschaftlichen Instituts für Infrastruktur und Kommunikations-Dienste (WIK) hervor, so der Interessenverband VATM.

Nach Angaben des VATM wollen die Konkurrenten der Telekom bis zum Jahr 2018 rund 21 Milliarden Euro in Breitband-Internet-Verbindungen investieren. Bezogen auf den erwirtschafteten Gewinn liege die Quote sogar zwei bis drei Mal so hoch wie bei dem Ex-Monpolisten. Zudem blockiere die Telekom teilweise den Ausbau von Breitband-Internet.

„Während die Telekom auf dem politischen Parkett gerne den Eindruck vermittelt, sie treibe den Breitband-Internet-Ausbau gerade im ländlichen Bereich maßgeblich voran, blockiert sie den Breitband-Internet-Ausbau der Wettbewerber schon dann, wenn Bürgern mehr als ein Megabit pro Sekunde (MBit/s) zur Verfügung steht“, kritisiert VATM-Präsident Peer Knauer die Telekom. „Hier wird im Hintergrund mit ganz harten Bandagen gekämpft, was dem Breitband-Internet-Ausbau eindeutig schadet“, beklagt er.

„Wir sind der Telekom beim unter Wettbewerbs-Gesichtspunkten problematischen Einsatz der Vectoring-Technologie so weit entgegengekommen, dass sogar Brüssel Probleme sieht, dies zu akzeptieren. Wir haben freiwillig auf unsere Rechte verzichtet, damit die Versorgung der Bevölkerung mit Breitband-Internet besser werden kann. Wir erwarten von der Telekom Kooperation statt eines Kleinkrieges, der nun vor der Bundesnetzagentur ausgetragen werden muss.“

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