Nokia: Alcatel-Lucent-Übernahme durch EU-Kommission genehmigt
Nokia darf den französischen Netzwerk-Ausrüster Alcatel-Lucent für 15,6 Milliarden Euro kaufen. Die Übernahme, die nun von der EU-Kommission genehmigt wurde, soll über ein Aktiengebot erfolgen.
Nokia bietet den Aktionären von Alcatel-Lucent 0,55 Aktien an dem gemeinsamen Unternehmen für jedes ihrer bisherigen Papiere. Nach Abschluss des Deals dürften Nokia zwei Drittel an dem fusionierten Unternehmen gehören. Nokia und Alcatel-Lucent zusammen dürften dann jährlich rund 26 Milliarden Euro umsetzen und 114.000 Mitarbeiter beschäftigen.
Nokia und Alcatel-Lucent hätten 35% Marktanteil
Zusammen kommen Nokia und Alcatel-Lucent auf einen Marktanteil von 35 Prozent bei den Mobilfunk-Netzen und liegen damit nur knapp hinter dem schwedischen Konkurrenten Ericsson. Den weltweit dritten Rang würde künftig Huawei aus China belegen.
Strategisch gesehen ist die Zusammenlegung von Nokia und Alcatel-Lucent sinnvoll. Alcatel-Lucent ist in den USA stark vertreten, während Nokia vor allem in Europa und Japan einen großen Marktanteil hat.
Das neue Unternehmen soll Nokia heißen und seinen Sitz in Finnland haben. Chef soll der bisherige Nokia-CEO Rajeev Suri sein. Die Fusion von Nokia und Alcatel-Lucent soll nach Angaben der Finnen in der ersten Jahreshälfte 2016 abgeschlossen werden.