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Handy-Ortung: Vorsicht vor Missbrauch


Big Brother is watching you: Überall, wo ein GSM-Netz existiert, können Handys geortet werdenHandy-Ortungsdienste können helfen, Kinder oder Demenzpatienten zu orten. Doch kann dieser Service, wie die Verbraucherzentrale Sachsen beklagt, allzu leicht dazu missbraucht werden, um z.B. den Ehepartner zu kontrollieren.

Pro Jahr gehen in Deutschland rund 50.000 Vermisstenanzeigen bei der Polizei ein, die Kinder oder Jugendliche betreffen. Deswegen haben nach Angaben des Telekommunikations-Branchenverbandes BITKOM mittlerweile Zehntausende von Eltern die Handys ihrer Kinder durch Handy-Ortungs-Dienste erfassen lassen.

Doch nicht immer wird dieser an sich sinnvolle Service wirklich für die Ortung hilfsbedürftiger Personen genutzt. Eine SMS, die heimlich vom Handy des untreuen Partners abgeschickt wird, zur Aktivierung des Dienstes genügt und schon wird der oder die Angetraute überwacht, ohne dass der oder die Betreffende davon weiß.

In seltenen Fällen kann die Handy-Ortung sogar zur Kostenfalle werden – nämlich dann, wenn der angebliche Besteller den Service wegen angeblicher technischer Mängel nicht mehr abbestellen kann.

Wie sicher ist Handy-Ortung? Was kann man gegen Missbrauch tun? Tariftipp.de führte hierzu ein Interview mit Beate Scharf, Referentin für Telekommunikation und elektronische Medien bei der Verbraucherzentrale Sachsen.