Schweden bekommt LTE
Um in Zukunft auch die sogenannten „weißen Flecken“ auf der deutschen Breitbandkarte zu tilgen, setzt die Bundesnetzagentur auf die Internetübertragung über ehemalige Rundfunkfrequenzen. Das Vergabeverfahren dürfte nach Aussagen der Behörde, wenn alles gut geht, noch in diesem Jahr starten, aber andere Länder sind wieder mal weiter.
So will Schweden 2010 als erstes Land Europas den funkbasierten Standard Long Term Evolution (LTE) einführen. Das landesweite Mobilfunknetz der vierten Generation wird von den Partnern Tele2 und Telenor aufgebaut und soll Download-Geschwindigkeiten von bis zu 150 Mbit/s ermöglichen. In Deutschland laufen derweil Funkinternet-Pilotprojekte von Deutscher Telekom, E-Plus und Vodafone, bei denen die Test-Teilnehmer weit weniger schnell im Internet surfen.
Damit Deutschland auf lange Sicht nicht den Anschluss verliert, ist auch der weitere Ausbau von erdgebundenen Netzen nötig. Hier legt man große Hoffnungen in Glasfasernetze, die Übertragungsraten von bis zu 100 Megabit pro Sekunde schaffen sollen. München wird als erste deutsche Großstadt in den Genuss eines solchen Netzes kommen, das vom lokalen Telekommunikationsanbieter M-net aufgebaut wird. In Augsburg arbeitet M-net mit der Telekom zusammen. Im nordwestlichen Niedersachsen kooperieren wiederum Telekom und EWE TEL.
Bleibt nur zu hoffen, dass nicht ausgerechnet die Bundesnetzagentur dazu beiträgt, dass Investitionen im Breitbandsektor ausbleiben. Die Regulierungsbehörde senkte den monatlichen Mietpreis, den Wettbewerber der Telekom für die Nutzung der sogenannten „letzten Meile“ zum Endkunden bezahlen müssen, um 30 Cent auf 10,20 Euro. Die Telekom kündigte daraufhin an, weitere Investitionen auf den Prüfstand stellen zu wollen.
© Tariftipp.de, 14. April 2009

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