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Neue Vorwürfe im Telekom Immobilienskandal
Die juristische Aufarbeitung des Telekom Immobilienskandals geht in eine neue Runde. Erstmals äußert die Staatsanwaltschaft Bonn öffentlich Zweifel an der Rechtmäßigkeit der Bilanzerstellung in der Gründungsphase der Telekom AG. Im ARD Politikmagazin "Report Mainz" erklärt ihr Sprecher Fred Apostel, die Ermittlungsbehörden hielten das 1994 angewandte Verfahren zur Immobilienbewertung für "höchst bedenklich".
Die Ermittlungen richten sich vornehmlich gegen den damaligen Telekom Finanzvorstand, Joachim Kröske, wegen des Vorwurfs des Kapitalanlagebetruges und der Bilanzfälschung. Kröske weist im Interview mit "Report Mainz" alle strafrechtlichen Vorwürfe von sich. Er erklärt aber, dass es 1994, vor der Gründung der Deutschen Telekom AG, massive Probleme mit der Höhe des bilanziellen Vermögens gegeben habe.
Die Telekom Technik sei in den Jahren davor überteuert eingekauft worden und stand mit zu hohen Werten in den Büchern. Deshalb habe ein massiver Abwertungsbedarf für das sogenannte technische Anlagevermögen bestanden. Mitte 1994 habe der Gesetzgeber dann die Möglichkeit eingeräumt, sozusagen im Gegenzug das Immobilienvermögen aufzuwerten. Durch diese Neubewertung konnten die Immobilien um über 12 Milliarden Mark aufgewertet werden. So war es Kröske möglich, das nötige Eigenkapital in der Bilanz auszuweisen.
Auf die Frage, ob die Telekom ohne die Höherbewertung der Immobilien nicht an die Börse gekonnt hätte, erklärte Kröske im "Report Mainz" Interview: "Das ist mit dem Umweg über das technische Anlagevermögen richtig."
Diese Aussage ist für den am 23. November 2004 beginnenden Mammut-Prozess in Frankfurt von höchster Relevanz. Rund 17.000 Kläger verlangen die Rücknahme ihrer Aktien zu den damaligen hohen Einstandspreisen. Dabei geht es auch um die Frage, ob die Bewertung des Immobilienvermögens korrekt war oder ob der Börsenprospekt der Telekom falsche Angaben enthielt.
Das Verfahren dürfte für Unmut bei den Klägern sorgen, da nur ein einziger Richter und zwei Geschäftsstellen-Mitarbeiterinnen für die Bearbeitung von 2.200 Anlegerklagen zuständig sind. Das könnte sich auch auf die Länge des Verfahrens auswirken. Richter Meinrad Wösthoff erklärte exklusiv im "Report Mainz" Interview: "Das kann theoretisch Jahre dauern".
Die Ermittlungen richten sich vornehmlich gegen den damaligen Telekom Finanzvorstand, Joachim Kröske, wegen des Vorwurfs des Kapitalanlagebetruges und der Bilanzfälschung. Kröske weist im Interview mit "Report Mainz" alle strafrechtlichen Vorwürfe von sich. Er erklärt aber, dass es 1994, vor der Gründung der Deutschen Telekom AG, massive Probleme mit der Höhe des bilanziellen Vermögens gegeben habe.
Die Telekom Technik sei in den Jahren davor überteuert eingekauft worden und stand mit zu hohen Werten in den Büchern. Deshalb habe ein massiver Abwertungsbedarf für das sogenannte technische Anlagevermögen bestanden. Mitte 1994 habe der Gesetzgeber dann die Möglichkeit eingeräumt, sozusagen im Gegenzug das Immobilienvermögen aufzuwerten. Durch diese Neubewertung konnten die Immobilien um über 12 Milliarden Mark aufgewertet werden. So war es Kröske möglich, das nötige Eigenkapital in der Bilanz auszuweisen.
Auf die Frage, ob die Telekom ohne die Höherbewertung der Immobilien nicht an die Börse gekonnt hätte, erklärte Kröske im "Report Mainz" Interview: "Das ist mit dem Umweg über das technische Anlagevermögen richtig."
Diese Aussage ist für den am 23. November 2004 beginnenden Mammut-Prozess in Frankfurt von höchster Relevanz. Rund 17.000 Kläger verlangen die Rücknahme ihrer Aktien zu den damaligen hohen Einstandspreisen. Dabei geht es auch um die Frage, ob die Bewertung des Immobilienvermögens korrekt war oder ob der Börsenprospekt der Telekom falsche Angaben enthielt.
Das Verfahren dürfte für Unmut bei den Klägern sorgen, da nur ein einziger Richter und zwei Geschäftsstellen-Mitarbeiterinnen für die Bearbeitung von 2.200 Anlegerklagen zuständig sind. Das könnte sich auch auf die Länge des Verfahrens auswirken. Richter Meinrad Wösthoff erklärte exklusiv im "Report Mainz" Interview: "Das kann theoretisch Jahre dauern".



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