EU: Handy-Frequenzen für Internet freigegeben
Der Ministerrat der Europäischen Union hat den Weg für die Öffnung von Mobilfunk-Frequenzen freigemacht, die bislang nur für das Telefonieren mit dem Handy zur Verfügung standen. Künftig dürfen die Mobilfunk-Unternehmen auch über ihre 900-Megahertz-Frequenzen mobile Internet-Dienste anbieten.
Vor allem für die Versorgung der sogenannten „weißen Flecken“ ohne DSL-Versorgung eignen sich die 900-Megahertzt-Frequenzen nach Ansicht der EU besser als UMTS-Frequenzen. Eine 900-MHz-Basisstation kann eine viermal größere Fläche abdecken als eine UMTS-Station. Das Netz lässt sich somit kostengünstiger aufbauen. Insgesamt erwartet die Europäische Kommission für die Branche Einsparungen von 1,6 Milliarden Euro.
In Deutschland würden vor allem die großen Anbieter T-Mobile und Vodafone von der neuen Regelung profitieren, weil sie fast drei Mal mehr 900er-Frequenzen besitzen als E-Plus und O2. „Wir begrüßen die Umwidmung der Frequenzen“, so ein E-Plus-Sprecher gegenüber der Zeitung „Die Welt“. Im Gegenzug fordert das Düsseldorfer Unternehmen Mobilfunker aber einen Frequenztausch mit den großen Wettbewerbern. „Nur so lässt sich die Benachteiligung auf der Frequenzseite ausräumen.“



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