CeBIT: Umweltschützer fordern Öko-Standards für IT
Auf der CeBIT in Hannover ist auch in diesem Jahr die grüne IT ein Schwerpunkt. Vor diesem Hintergrund fordert die Kampagne „energieeffizienz - jetzt!“ verschiedener Umweltverbände neue Öko-Standards für IT-Hersteller.
So soll die Industrie dazu verpflichtet werden, die Energieeffizienz von Computern und anderen IT-Produkten zu steigern. Zudem fordert sie eine klare und einheitliche Kennzeichnung.
Die Informations- und Kommunikationstechnik verbraucht in Deutschland mehr als zehn Prozent des Stroms - mit steigender Tendenz. Das hat eine Studie des Fraunhofer-Instituts ergeben. Mit wachsender Ausstattung belastet dies insbesondere private Haushalte, die kaum über den Stromverbrauch von IT-Geräten informiert seien.
Anders als bei Haushaltsgeräten seit langem etabliert, plane die EU-Kommission für IT-Produkte noch keine Energiekennzeichnung. Doch Verbraucher könnten nur dann energieeffiziente Geräte kaufen, wenn sie verständlich informiert werden. Die bestehenden Label und Kennzeichnungen sind jedoch wenig aussagekräftig und nicht verpflichtend.
Die Umweltschützer fordern deshalb von Brüssel eine verpflichtende Kennzeichnung nach dem sogenannten Top-Runner-Standard. So soll zum einen sichergestellt werden, dass nur die aktuell besten Geräte mit der Effizienzklasse A gekennzeichnet werden und Stromfresser für den Verbraucher direkt sichtbar sind. Gleichzeitig müssten besonders ineffiziente Geräte vom Markt genommen werden.