115-Gebärdentelefon für Gehörlose
Bundessozialministerin Ursula von der Leyen und Bundesinnenminister Thomas de Maizière haben in Berlin gemeinsam mit dem Präsidenten des Deutschen Gehörlosen-Bundes, Rudi Sailer, das 115-Gebärdentelefon gestartet.
Damit haben ab sofort gehörlose und hörbehinderte Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit, mittels Gebärdensprache und Videotelefonie verlässliche Auskünfte und Hilfestellungen der öffentlichen Verwaltung unabhängig von lokalen und verwaltungsinternen Zuständigkeiten zu erhalten.
Das 115-Gebärdentelefon überwindet Hürden in der verbalen Kommunikation über die visuelle Darstellung sogenannter Gebärden. So wird den Gehörlosen ohne Hilfe Dritter ein Dialog in der ihnen vertrauten Gebärdensprache ermöglicht.
Das 115-Gebärdentelefon wurde in Kooperation zwischen dem Bundesministerium des Innern und dem Bundesministerium für Arbeit und Soziales aufgebaut. Der Zugang zu diesem Service erfolgt über Videotelefonie. Der Nutzer benötigt dazu lediglich einen internetfähigen Computer oder ein Video-Telefon sowie einen sogenannten SIP-Video-Client.
Über die SIP-Adresse d115@gebaerdentelefon.d115.de erfolgt der Zugang zum Gebärdenservice eines Dienstleisters des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales. Die dort zuständigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wurden speziell auf Auskunftsprozesse bei der Nutzung der D115-Wissensdatenbank geschult. Sollte eine Anfrage darüber hinausgehen, wird dem Anrufer die Aufnahme seiner Anfrage und ihre Weiterleitung an die zuständige Behörde angeboten.

