Telekom: Neues Angebot für VDSL-Bitstromanschlüsse durchgefallen
Mit einer gestern veröffentlichten Entscheidung hat die Bundesnetzagentur der Telekom vorläufig untersagt, VDSL-Bitstromanschlüsse nach einem neuen Entgeltmodell an seine Konkurrenten zu vermarkten, da das Modell die Wettbewerbsmöglichkeiten anderer Unternehmen in erheblicher Weise beeinträchtige.
Bei dem neuen VDSL-Kontingentmodell der Telekom sollten Kunden ein bestimmtes Kontingent an VDSL-IP-Bitstrom-Anschlüssen bundesweit oder regional buchen und dafür eine im Voraus zu entrichtende Zahlung leisten. Mit der Buchung hätten die Konkurrenten dann die Berechtigung erhalten, über die nächsten elf Jahre im Rahmen des vereinbarten Kontingents VDSL-IP-Bitstrom-Anschlüsse zu einem bestimmten monatlichen Überlassungsentgelt anmieten zu können. So würde der tatsächliche Stückpreis pro Anschluss sinken, je besser das vereinbarte Kontingent ausgeschöpft wird.
Das Angebot bewirke nach Ansicht der Bundesnetzagentur einen Mengenrabatt für die Nutzung einer vorhandenen Infrastruktur und macht im Zusammenspiel mit der Laufzeit somit den Aufbau neuer Infrastrukturen, wie etwa Glasfaseranschlüsse bis zum Kunden, durch Wettbewerber unattraktiv. Der Infrastrukturwettbewerb sei jedoch eine wesentliche Voraussetzung für die Entwicklung nachhaltigen und selbsttragenden Wettbewerbs auf den Endkundenmärkten in Bezug auf Preisbildung sowie Qualität, Service und Vielfalt der angebotenen Dienstleistungen.