5G: Vierter Netzbetreiber unwahrscheinlich
Eigentlich wollte United Internet (1&1 & Drillisch) bei der Vergabe der 5G-Lizenzen mitbieten und so einen 4. Netzbetreiber in Deutschland etablieren. Doch daraus wird wohl nichts...
Die entgültige Entscheidung, ob United Internet bei der Auktion um die neuen 5G Mobilfunk-Frequenzen einsteigt, soll nach Angaben von UI-Chef Ralph Dommermuth am 26. November fallen.
An diesem Tag wird die Bundesnetzagentur die Bedingungen veröffentlichen, unter denen die Auktion stattfinden wird.
Auf Nachfrage des Handelsblatts sagte Dommermuth zum Stand der Dinge: "Es sieht momentan nicht besonders gut aus". Als Grund hierfür nennt Dommermuth vor allem das Fehlen der Pflicht zum National Roaming zu regulierten Preisen. Dies sei keine gute Grundlage für eine Kalkulation eines sinnvollen Gebots bei der Auktion, denn man bräuchte klare Annahmen, mit welchen Kosten die Mitnutzung der Netze anderer Anbieter zu Buche schlagen.
Nach den Vorstellungen der Bundesnetzagentur sollen zwar Verhandlungen zum "National Roaming" vorgeschrieben werden, aber eben keine Verpflichtung zur Mitnutzung der Netze zu vorgegebenen Preisen.
Bleibt es bei dieser düsteren Einschätzung, so wird Deutschland wohl keinen vierten Netzbetreiber bekommen. Das dürfte dann dazu führen, dass die Preiss für den Mobilfunk in Deutschland im Vergleich zum Ausland auf dem derzeitigen hohen Stand bleiben werden. Wäre mit 1&1/Drillisch ein vierter Player ins Spiel gekommen, hätte dies vermutlich Bewegung in die Endkundenpreise gebracht.