DSL & Telefon: Komplettpakete oder Festnetz?
DSL & Telefon: Komplettpakete oder Festnetz?
(Stand: 13. Mai 3008)
In einer Kultur, die immer schnelllebiger wird und in der Fastfood zum Alltag gehört, sollte auch die Telekommunikation (TK) "so einfach wie Fastfood sein". Congstar, die Discountmarke der Telekom, hat dieses Credo einst zu ihrem Werbeslogan gemacht. Über Sinn und Unsinn lässt sich sicher streiten, aber sie zeigt, was Verbraucher im Bereich Telekommunikation von den Anbietern erwarten. Der Preis ist zwar immer noch das letztlich entscheidende Kriterium, doch wichtig ist auch Einfachheit in Tarifstruktur und Technik. Und natürlich soll alles inklusive sein, oder doch nicht? Wir haben den DSL-Markt anhand der wichtigsten überregionalen DSL-Anbieter unter die Lupe genommen. In den Vergleich gingen ein: T-Home und Congstar, United Internet (1&1), Arcor, HanseNet (Alice), freenet, Tele2, Versatel, o2 und Vodafone.
Muss es eine Internet-Flatrate sein?
Grundsätzlich gibt es zwei Möglichkeiten, Internetnutzung zu berechnen. Nach Zeit oder nach herunter geladenem Datenvolumen. Dabei klingen die Tarife ohne Flatrate auf Anhieb verlockend. Aber Arcor rechnet beispielsweise nach Datenvolumen ab. 2,9 Cent zahlt man pro Megabyte. Ein einzelnes hochaufgelöstes Foto vom neuen Enkelsohn, das die Kinder per E-Mail geschickt haben, kann aber schon locker mehrere Megabyte umfassen. Der Preisunterschied zwischen Volumentarif und Flatrate beträgt bei Arcor aber monatlich nur 10 Euro (von 19,95 auf 29,95 Euro). Dafür kann man nur 345 MB an Daten herunter laden. Der Teufel liegt also in der relativ schlechten Überprüfbarkeit des eigenen Surfverhaltens.
Mehr Sinn macht der zeitbasierte "Light"-Tarif von Alice: 1,2 Cent pro Minute berechnen die Hamburger. Auch hier beträgt der Abstand zur Flatrate monatlich nur 10 Euro (von 14,90 auf 24,90 Euro). Das bedeutet, dass bei Alice nach knapp 14 Stunden Internetnutzung die Flatrate lohnt. Nur wer ganz sicher ist, dass er dem Medium Internet kaum etwas abgewinnen kann, sollte sich auf solche Angebote einlassen.
Bei freenet gibt es den Einstieg ins schnelle Internet ab 17,90 Euro. Dass darin keine Flatrate enthalten ist, erfährt der Besucher der Internetseite kleingedruckt in Hellgrau auf Weiß. Dabei ist das Modell keineswegs unfair, denn für diesen Monatsbetrag erhält der Surfer ein Datenvolumen von 1 Gigabyte im Monat gratis. Darüber hinaus kostet jedes MB 0,2 Cent. Die Flatrate gibt es für 24,90 Euro. Für den Aufpreis von 7 Euro kann man 3500 MB herunter laden. Damit könnten Gelegenheitssurfer schon auskommen. Allen, die gern sicher gehen wollen, raten wir zur Flatrate.