Die Telekom als ökologisch bewusster Großkonzern
Der ökologisch bewusste Großkonzern
Eine andere Möglichkeit, "Green IT" wirkungsvoll zu vermarkten, führt die Deutsche Telekom vor. Sie setzt beim Thema Green IT vor allem auf das gute Beispiel und betont entsprechend, dass sie sich den Umweltschutz etwas kosten lasse. Statt wie bei Siemens von ökonomische Argumenten getragen, ist "Green IT" bei der Deutschen Telekom ein Imageprogramm. Zum Beispiel wirbt der Konzern damit, bereits zwei Drittel seines Strombedarfs aus Ökostrom zu decken. Leider geschieht dies aber nicht über den Neubau von Ökostromanlagen, sondern mit Hilfe des RECS-Systems: Die Deutsche Telekom bezieht Wasserkraftstrom aus Skandinavien. 2008 will der Konzern den hundertprozentigen Umstieg auf RECS-zertifizierten Strom schaffen, sagt Albert Holdt, Sprecher der Business-Tochter T-Systems.
Auch T-Systems setzt bei den Themen Umweltschutz und Energiesparen auf Gesamtlösungen. Dabei spielt nicht nur der Stromspar-PC eine Rolle, sondern vor allem das Thema Kühlung. "Die Kühlung eines Computers braucht genauso viel Strom wie der laufende Betrieb", sagt Hold. Deshalb bieten sich zur Energiegewinnung Brennstoffzellen an, denn sie können in Kraft-Wärme-Kälte-Kopplung ungefähr gleichviel Strom und Kälte produzieren. So speist beispielsweise eine Brennstoffzelle mit einer Leistung von 250 Kilowatt ein Rechenzentrum der Deutschen Telekom in München, führt Hold aus. Zweitens lasse sich viel über die Aufstellung der Computer oder Server erreichen. Zum Beispiel könne eine Serverfarm in kälteren Gefilden die meiste Zeit des Jahres mit Außenluft gekühlt werden.
Um die Image-Arbeit perfekt zu machen: Die Deutsche Telekom betreibt sogar umweltfreundliche Service-Mobile. 14 wasserstoffgetriebene Cargobikes hat das Unternehmen in Dienst gestellt. Darauf radeln Servicetechniker zum Kunden. Eine Brennstoffzelle treibt das dreirädrige Fahrrad auf eine Geschwindigkeit von 25 Stundenkilometern, und befördert dabei einen Fahrer nebst 150 Kilogramm Zuladung.

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