Telekom: CeBIT 2014
Die Deutsche Telekom will via LTE künftig Download-Raten von über 300 Megabit pro Sekunde (MBit/s) anbieten. Auf dem CeBIT-Stand ist zudem unter anderem das Hochsicherheits-Smartphone SiMKo 3 zu sehen.
Zuletzt ließ die Telekom mit einem Geschwindigkeitsrekord aufhorchen. Unter realen Bedingungen war es gelungen, via LTE Advanced Download-Raten von bis zu 580 MBit/s zu erzeugen.
Ab dem dritten Quartal 2014 sollen im LTE-Netz der Bonner über 300 MBit/s möglich sein. Derzeit liegt das Maximum bei 150 MBit/s.
Die Beschleunigung des LTE-Netzes ist aber laut Telekom nur dort möglich, wo der Konzern eine Frequenz von 1,8 Gigahertz nutzt. In den ländlichen Regionen, wo meist die 800-Megahertz-Frequenz zum Einsatz kommt, soll der maximale Speed erst einmal auf 70 MBit/s begrenzt sein.
So sind es wieder einmal die Ballungsräume, die in Genuss eines deutlich schnelleren Internets kommen. Wie die Telekom im Rahmen der CeBIT 2014 erklärte, soll es im Sommer bereits Endgeräte zu kaufen geben, die LTE Kategorie 6 tatsächlich auch unterstützen.
Hochsicherheits-Smartphone: SiMKo 3
Die Telekom zeigt auf der CeBIT eine ganze Reihe von Lösungen, die die Datensicherheit für Smartphones erhöhen. Das Portfolio reicht von einer App zum Schutz vor Malware bis hin zum Hochsicherheits-Smartphone Simko 3, das auf dem Samsung Galaxy S3 basiert.
Das SiMKo 3 lässt sich auch als abhörsicheres Krypto-Telefon verwenden, das verschlüsselte Telefonate auf Basis von Voice over IP mit hochsicheren Verschlüsselungsverfahren bietet SiMKo 3 vereinigt ein sicheres und ein offenes Gerät in einem Gehäuse. Mit einem Wischen über den Bildschirm wechselt der Nutzer zwischen den Betriebsarten „secure“ und „open“ – etwa, um von einer vertraulichen Nachricht zu einer Zug- oder Fluginformation zu wechseln.
Zudem findet beim SiMKo 3 eine tief ins Betriebssystem gehende Trennung statt, indem auf dem Gerät ein Micro-Kern und ein Crypto-Chip in SD-Kartenformat zugefügt wurde, die Privates und Dienstliches streng voneinander trennen. Darüber hinaus können Unternehmen die Backend-Systeme in ihre eigenen Rechenzentren übernehmen, was die Abschottung des Systems noch weiter erhöht.
Die SiMKo 3-Familie wird künftig durch weitere Mobilgeräte erweitert. Ein SiMKo 3-Tablet befindet sich bereits im Zulassungsverfahren beim Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik. Auch ein Laptop mit SiMKo-Technik ist geplant.
Mehr Datensicherheit für Cloud-Lösungen
Aufgrund der NSA-Affäre machen sich natürlich auch die Geschäftskunden der Telekom sorgen um die Sicherheit ihrer Daten. Deshalb arbeitet die Telekom mit dem Start-Up-Unternehmen CipherCloud zusammen, um Cloud-Computing sicherer zu machen.
Die Daten können so verschlüsselt werden, dass sie sowohl auf dem Weg in die Cloud als auch in der Cloud selbst geschützt sind. Die Telekom unterstützt CipherCloud, das mit einem Gateway zur verschlüsselten Datenablage in der Wolke bereits 2,5 Millionen Geschäftskunden weltweit betreut, zudem mit Kapital ihres T-Venture-Fonds.
T-Systems kann in Zukunft die CipherCloud-Server für Großkunden einrichten und betreiben. Das CipherCloud-Gateway verschlüsselt Daten beispielsweise beim Einsatz von Salesforce so, dass sie sowohl auf dem Weg in die Cloud als auch in der Cloud selbst geschützt sind. Das Verschlüsseln beeinflusst laut Telekom weder die Datenstruktur noch den Betrieb.
Die Nutzer der CipherCloud entscheiden selbst, welche Daten für welche Anwendung schützenswert sind und verschlüsselt werden sollen. Möchte ein Unternehmen etwa seine Salesforce-Daten sichern, lässt es sie über das Gateway laufen.
Dieses verschlüsselt die Daten automatisch und in Echtzeit, bevor sie in die Cloud gelangen. Das Entschlüsseln erfolgt erst, wenn ein autorisierter Mitarbeiter die Daten aus der Cloud abruft und der Rückversand abgeschlossen ist.
Vernetzung
Ein großes Thema auf dem Telekom-Stand in Halle 4, C26 ist die Vernetzung von Maschinen, in Fachkreisen auch Machine-to-Machine (M2M) genannt. Schiffscontainer, Solarmodule, Lieferdienste, Autos, Autowaschanlagen, Parkplätze, Straßenlaternen, Mähdrescher und sogar Koffer begegnen sich in Hannover.
Interessant ist sicherlich der intelligente Koffer, den T-Systems in Zusammenarbeit mit Airbus und Rimowa entwickelt hat. Der Besitzer kann den Aufenthaltsort des Koffers weltweit jederzeit, die Flugzeit ausgenommen, per App kontrollieren. Damit auch der Inhalt nicht verloren geht, wird der Besitzer benachrichtigt, sobald der Koffer geöffnet wird.
Intelligent ist auch eine Lösung für eine effizientere Parkplatzsuche, die auf der CeBIT von der Telekom vorgestellt wird. Mit Hilfe einer App können sich Autofahrer künftig zu einem freien Parkplatz lotsen lassen. Sensoren auf den Parkplätzen prüfen, ob sie frei oder belegt sind und leiten diese Information an die App weiter. Alleine in Großstädten verursacht die Parkplatzsuche schätzungsweise 30 Prozent des Verkehrsaufkommens.
Um die Tarife der Telekom mit den Angeboten der Konkurrenz zu vergleichen, nutzen Sie unseren Mobilfunk- und DSL-Rechner.
© Tariftipp.de, 10. März 2014

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