FDP für kostenlose Wartezeiten bei Hotlines
Unternehmen dürfen womöglich bald kein Geld mehr für die Wartezeit bei der Nutzung ihrer Hotlines berechnen.
Dafür sprechen sich nun auch Teile der FDP aus, nachdem sie zusammen mit der Union noch Anfang des Monats einen entsprechenden Antrag der Grünen im Bundestag abgelehnt hatten. Zunächst wollte die schwarz-gelbe Koalition die Warteschleifen lediglich günstiger machen.
In einem Eckpunktepapier, das dem Berliner „Tagesspiegel“ vorliegt, fordert der verbraucherpolitische Sprecher der FDP-Fraktion, Erik Schweickert, dass Kunden erst dann etwas zahlen sollen, wenn sie mit einem Berater sprechen. Dies bezieht sich nur auf Anrufe, die pro Minute abgerechnet werden. Der Arbeitskreis Wirtschaft und Finanzen der FDP hat nach eigener Auskunft bereits über das Papier beraten, ohne es formell zu beschließen.
Bis Mitte 2011 muss das deutsche Telekommunikationsgesetz den Vorgaben der EU angepasst werden. Bis zum Sommer soll der Referentenentwurf des Bundeswirtschaftsministeriums vorliegen. Bundesverbraucherministerin Ilse Aigner (CSU) hatte auch schon angekündigt, sich für kostenlose Warteschleifen einzusetzen.