Wird telefonieren nicht mehr billiger?

In den regelmäßigen Meldungen des Statistischen Bundesamtes Wiesbaden zur Preisentwicklung auf dem Telekommunikationsmarkt wird ein interessanter Trend deutlich: Gegenüber dem Vormonat wurden im Dezember 1999 sowohl im Festnetz als auch im Mobilfunk keine Preisänderungen festgestellt. Im Festnetz blieben die Preise für Telefondienstleistungen sogar seit August 1999 unverändert. Die Entwicklungen der vergangenen Monate sprechen deutlich dafür, das zumindest die Preise für nationale Festnetzgespräche in diesem Jahr nur noch in minimalen Schritten gesenkt werden.

Bewegung scheint in den Mobilfunkmarkt zu kommen: Die Mobilfunkgesellschaft der Deutschen Telekom hat zum 21. Januar Preissenkungen von 54% für Gespräche vom Mobilfunknetz ins Festnetz angekündigt. Andere Anbieter dürften mit eigenen Angeboten folgen.

Insgesamt ist der Verbraucherpreisindex für Telefondienstleistungen im Jahresdurchschnitt 1999 gegenüber 1998 um 11,4% gesunken. Dabei fielen die Preise für Mobiltelefondienstleistungen um 20,5% und für Telefondienstleistungen im Festnetz um 10,9%.

Die rückläufige Preisentwicklung im Festnetz in dieser Größenordnung erstmalig zu beobachten. Ursache hierfür sind die starken Preisreduzierungen in den hart umkämpften Teilmärkten für Fern- und Auslandsverbindungen. Für den durchschnittlichen Privathaushalt haben sich infolgedessen 1999 gegenüber 1998 Inlandsferngespräche um 41,2% und Auslandsgespräche um 15,5% verbilligt. Im Dezember 1999 lagen die Preise für Telefondienstleistungen aus Verbrauchersicht um 11.3 % niedriger als im vergleichbaren Vorjahresmonat. Für das Telefonieren im Festnetz wurde eine Jahresveränderungsrate von -11,4 % ermittelt, das Mobiltelefonieren wurde binnen Jahresfrist um 8,3 % billiger.