Betrugsfälle bei eBay

Die wachsenden Umsätze beim Online-Shopping locken auch immer mehr Betrüger an. Und trotz aller Vorsichtsmaßnahmen der Betreiber bleiben Online-Auktionshäuser wie eBay eine Plattform, über die auch unseriöse Geschäftemacher gerne ihre Waren verkaufen.

Der jüngste Prozess um Betrügereien auf eBay findet derzeit vor dem Landgericht Meiningen statt. Ein 29-jähriger Erfurter gab zu, insgesamt 68 Mal Waren im Internet unter falscher Identität verkauft zu haben, ohne sie an die Käufer zu senden. Der Staatsanwalt hatte dem Betrüger vorgeworfen, in der Zeit von 2007 bis 2008 insgesamt 71 Mal Waren bei ebay zum Verkauf angeboten und versteigert zu haben, ohne diese trotz Zahlung der Käufer auszuliefern.

Den Angaben der Staatsanwaltschaft zufolge soll der 29-Jährige vor allem mit hochpreisigen Artikeln gehandelt haben. Zum Sortiment des Erfurters gehörten z.B. Handys, Autozubehör und Plasmafernseher. Die Betrugsopfer sollen aus Deutschland, Polen und der Schweiz stammen. Sie hatten die ersteigerten Waren, wie meist bei eBay üblich, jedes Mal im Voraus bezahlt.

Der Fall des 29-jährigen Thüringers ist nicht der erste Betrugsfall in Zusammenhang mit eBay. Bereits im letzten Jahr wurde ein Betrüger aus Polen verurteilt, der durch Versteigerung über das Online-Auktionshaus einen Schaden im sechsstelligen Euro-Bereich verursacht hatte. Auch in diesem Fall wurden ersteigerte und bezahlte Artikel nicht ausgeliefert, das Geld aber einbehalten.