Telekom: Beim Internet-Ausbau lassen sich "erhebliche Kosten" sparen
Nach Meinung der Deutschen Telekom lassen sich beim Internet-Ausbau „erhebliche Kosten“ sparen.
Der Ex-Staatsmonopolist forderte zudem für einen zügigeren Ausbau des schnellen Internets in Deutschland, beim Verlegen der notwendigen Kabel künftig bestehende Leitungsschächte anderer Versorger nutzen zu dürfen.
„Beim Aufbau eines Glasfasernetzes macht der Tiefbau 70 bis 80 Prozent aller Kosten aus, nicht die Technologie“, mahnte der Leiter für Politik und Regulierung des Bonner Konzerns, Wolfgang Kopf, bei einer Anhörung zur TKG-Novelle im Bundestag.
Der Bundestag diskutiert derzeit eine umfassende Überarbeitung des Telekommunikationsgesetzes (TKG). Die strittigste Frage des mehr als 100 Seiten umfassenden Pakets ist, wie vor allem Menschen auf dem Land mit schnellen Zugängen zum weltweiten Datennetz versorgt werden können.
Dafür prüft die Politik, ob sie notfalls einen sogenannten Universaldienst einführen kann. Sie wäre damit verpflichtet, dafür zu sorgen, dass jedem Bürger eine bestimmte Datenrate angeboten wird - und notfalls den Ausbau der Netze mit Steuergeldern fördern. Die Unternehmen plädieren hingegen dafür, Anreize zu schaffen, damit der laufende Ausbau der Internetzugänge wirtschaftlich attraktiver wird.
Mit der Öffnung der Schächte etwa von Strom- und Wasserversorgung ließen sich bereits „erhebliche Kosten“ beim regulären Ausbau der Online-Verbindungen sparen, sagte der Telekom-Vertreter. „Würde man so etwas flächendeckend zur Pflicht machen, dann kämen wir beim Ausbau der Breitbandnetze in der Fläche schon einen großen Schritt weiter“, sagte Kopf. Der Manager forderte zudem eindeutige Gesetze, damit Konzerne „wissen, welche Auflagen und welche Preisregulierung auf ein Netz angewandt werden, bevor wir in ein Netz investieren“. (dapd.djn/dbo/mwo /4)