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BREKO: Glasfaser- statt Vectoring-Ausbau

17.09.2015 von

GlasfaserDer Bundesverband Breitbandkommunikation (BREKO) kritisiert das Ziel der Bundesregierung, bis 2018 alle Haushalte mit 50 Megabit pro Sekunde (MBit/s) versorgen zu wollen. Das Ziel setze auf Zwischenlösungen und verbaue den Weg für den nachhaltigen Glasfaser-Ausbau.

Der BREKO-Verband fordert eine Fokussierung auf Glasfaser als Breitband-Technologie. Über Glasfaser-Netze bis in den Keller (FTTB) oder in die Wohnung (FTTH) sind Download-Geschwindigkeiten von einem Gigabit pro Sekunde (GBit/s) und mehr möglich.

BREKO: Glasfaser statt Vectoring fördern

Stattdessen wird nach Meinung des BREKO fälschlicherweise der Ausbau der Vectoring-Technologie durch die Deutsche Telekom gefördert. Beim Vectoring-Ausbau optimiert die Telekom bestehende Kupferkabel für eine schnellere Übertragungsgeschwindigkeit. Anders als über Glasfaser sind aber bei Vectoring Download-Raten von lediglich maximal 100 MBit/s realisierbar.

„Wir müssen schon heute die Weichen für hochleistungsfähige Gigabit-Netze stellen“, so BREKO-Geschäftsführer Dr. Stephan Albers mit Blick auf den Vectoring-Ausbau. „Es macht keinen Sinn, die schlechtere Technologie zu wählen, nur um ein erstes Bandbreitenziel in sehr kurzer Zeit zu erreichen.“ Der BREKO fordert daher eine „echte Gigabit-Strategie“ in einer Zukunftsagenda, die auf die Glasfaser als Technologie setzt.

Die Telekom plant nach dem Vectoring-Ausbau bereits den Einsatz von Super-Vectoring: Die weitere Optimierung der vorhandenen Kupferkabel soll bis zu 250 MBit/s bringen. Außerdem will das Unternehmen seine Hybrid-Tarife weiterentwickeln und in Verbund mit LTE bis 2018 eine Download-Rate von bis zu 550 MBit/s anbieten können.